Wenn wir in einer Großstadt unterwegs sind, zieht es uns fast immer auch in die grünen Oasen. Diese Orte, an denen man mal kurz durchatmen kann – zwischen all dem Verkehr, Beton und Hochhäusern.
Nachdem wir schon in Kuala Lumpur im Botanischen Garten unterwegs waren, wollten wir dies nun auch in Singapur erleben – schließlich ist die Stadt für ihr Zusammenspiel von Architektur und Natur bekannt.

Und ja, der Botanische Garten hier ist wirklich anders als in Kuala Lumpur: größer, angelegter, aber trotzdem auch ruhig und friedlich.
Wie er uns gefallen hat, was du dort alles sehen kannst und ob sich ein Besuch wirklich lohnt, erzähle ich dir in diesem Beitrag.
01. Wie kommst du zum Botanischen Garten in Singapur?
Der Botanische Garten Singapur liegt zentral im Stadtgebiet, nur ein paar Metrostationen von der berühmten Orchard Road entfernt.
Besonders praktisch: Es gibt eine eigene MRT-Station „Botanic Gardens“, von der du direkt in den Park laufen kannst.
Wir sind von Little India aus mit der Metro gefahren – unkompliziert, schnell und klimatisiert.
💡 Tipp: Tourist Pass in Singapur
Mit dem Singapore Tourist Pass kannst du unbegrenzt oft mit MRT- und Buslinien fahren. Die Kosten hängen von der Dauer ab – 1, 2 oder 3 Tage kosten etwa 17 / 24 / 29 SGD.
Erhältlich ist der Pass nur an ausgewählten MRT-Stationen wie Changi Airport T2, Bugis, Orchard, HarbourFront, Bayfront, City Hall und Chinatown – dort an Ticket Offices oder speziellen Automaten.
Die Verkaufsstellen sind meist nur tagsüber geöffnet (teilweise erst ab 12 Uhr mittags). An einigen Stationen, etwa Bugis, Orchard und HarbourFront, stehen Automaten, die auch außerhalb der Schalterzeiten verfügbar sind.
Beachte außerdem: Zahlung geht oft nur in bar, Kartenzahlung wird nicht überall akzeptiert.
02. Wie teuer ist der Eintritt in den Botanischen Garten?
Es gibt nicht so viel, was in Singapur erschwinglich ist, aber der Botanische Garten gehört dazu. Er ist nämlich kostenlos.

Hier die wichtigsten Fakten für deinen Besuch im Botanischen Garten in Singapur:
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Eintritt: kostenlos
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National Orchid Garden („Orchideengarten“): 15 SGD (= 10 Euro) für Erwachsene, 3 SGD (= 2 Euro) für Kinder
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Öffnungszeiten: ca. 5 Uhr morgens – Mitternacht
(der Orchideengarten schließt meist gegen 19 Uhr)
03. Was du im Botanischen Garten sehen kannst
Spaziergang durch den Botanischen Garten

Der Garten ist weitläufig, die Wege führen an kleinen Seen vorbei, durch tropische Pflanzengärten und schattige Alleen. Auch ein kleiner Wasserfall mit einem Höhlengang war dabei.
Wir haben dort mehrere Stunden verbracht und hatten am Ende trotzdem das Gefühl, nur einen kleinen Teil gesehen zu haben.
Besonders schön ist die Mischung aus gepflegter Anlage und echter Natur.
Zwischendurch begegnet man immer wieder Tieren – Warane, die gemächlich über die Wiesen laufen, Hühner und Hähne, die frei herumlaufen (ziemlich kurios mitten in der Stadt), Schmetterlinge und kleine Eichhörnchen. In den Teichen konnten wir Schildkröten beobachten und am Eco Lake waren außerdem mehrere schwarze Schwäne – ein echt besonderer Anblick.
Es gibt überall Bänke und schattige Plätze, an denen man einfach sitzen und beobachten kann. Trotz der zentralen Lage ist es überraschend ruhig – fast vergisst man, dass man mitten in Singapur ist.
Orchideengarten
Der National Orchid Garden ist der einzige Bereich, der Eintritt kostet – und das lohnt sich wirklich.
Er ist wie ein kleiner Garten im Garten, wunderschön angelegt mit unzähligen Orchideen in allen erdenklichen Farben. Man läuft über geschwungene Wege, vorbei an kleinen Pavillons, Teichen und liebevoll gestalteten Beeten.
Ein besonderes Highlight ist der VIP Orchid Garden, ein kleiner Bereich innerhalb der Anlage, in dem Orchideen präsentiert werden, die nach bekannten Persönlichkeiten benannt sind – von Nelson Mandela bis Prinzessin Diana.
Diese sogenannte „Orchid Diplomacy“ ist eine Art Tradition in Singapur: Bei Staatsbesuchen wird häufig eine neue Orchideenart nach dem jeweiligen Gast benannt.
Daneben gibt es das Cool House, in dem seltene Orchideenarten in angenehm kühler, fast nebliger Luft wachsen – für uns eine willkommene Abkühlung an diesem heißen Tag.
Es gibt zudem eine Ausstellung preisgekrönter Orchideen, die bei internationalen Wettbewerben ausgezeichnet wurden. Wir konnten keinen Unterschied zu den anderen (wunderschönen) Orchideen feststellen, aber für Kenner sicherlich interessant.
Die Farbenvielfalt ist insgesamt aber super beeindruckend – auch für uns, die sonst nicht so viel mit Orchideen zu tun haben: von zartem Weiß und Violett bis zu kräftigem Pink, Orange und Gelb – manche Blüten sehen aus, als wären sie bemalt.
Wenn du gerne fotografierst, solltest du hier unbedingt Zeit einplanen. Wir haben ca. 1-2 Stunden dort verbracht und konnten uns kaum losreißen.
Der Eintritt von 15 SGD ist absolut gerechtfertigt – schon allein, weil es ein schöner Ort in Singapur ist, um mal herunterzukommen und sich in den Details der Natur zu verlieren.
Tipp: Am besten am Vormittag hingehen, wenn das Licht noch weich ist und weniger Besucher unterwegs sind. Dann wirkt der Garten fast magisch.
04. Wie viel Zeit solltest du für den Botanischen Garten einplanen?
Plane mindestens 3 bis 4 Stunden ein, wenn du den gesamten Park erkunden willst – eher mehr, wenn du den Orchideengarten mitmachst.
Der Park ist groß, aber gut beschildert. Es gibt ein paar kleine Cafés, Toiletten und schattige Ruhebereiche.
05. Fazit: Botanischer Garten in Singapur vs. Kuala Lumpur
Wenn wir den Botanischen Garten in Singapur mit dem in Kuala Lumpur vergleichen, dann hat uns hier eindeutig besser gefallen, dass man wirklich durch einen zusammenhängenden Park spazieren kann.
In Kuala Lumpur war alles eher zergliedert – man musste häufig Straßen überqueren, die Wege waren größtenteils asphaltiert, und viele Bereiche waren eingezäunt. Das machte es etwas weniger entspannt.
Der Orchideengarten in Kuala Lumpur war zwar auch schön angelegt, aber im Vergleich zu Singapur deutlich kleiner und weniger spektakulär. In Singapur dagegen hat man dieses Gefühl, einfach draufloslaufen zu können – auf schattigen Wegen, vorbei an Seen, Palmen und offenen Rasenflächen. Und überall begegnet man Tieren: Waranen, Schmetterlingen, Vögeln und sogar Schildkröten in den Teichen.
Man muss allerdings wissen, dass der Garten sehr angelegt und gepflegt ist – es ist keine wilde Natur, sondern alles wirkt perfekt herausgeputzt.
Für uns war der Besuch im Botanischen Garten Singapur ein schöner Kontrast zu all den urbanen Eindrücken – perfekt für einen halben Tag, um einfach mal die grüne Seele baumeln zu lassen. Und durch die gute Anbindung mit der MRT ist es wirklich unkompliziert, dorthin zu kommen.
Von daher: Klare Empfehlung, wenn du mindestens zwei Tage in Singapur bist und Natur & Tiere liebst. 💚
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