
Bei unserer Malaysia-Reise stand ein Ziel ganz oben auf der Liste:
Der Taman Negara Nationalpark.
Schon die Vorstellung, durch einen der ältesten Regenwälder der Welt zu laufen, hat uns total gereizt. Die drei Tage dort haben sich für uns definitiv gelohnt.
Nicht alles lief nach Plan (Magen vs. Trekking 😅), aber wir haben auf jeden Fall das echte Dschungel-Feeling gespürt.
Unsere Base war Kuala Tahan, das kleine Dorf am Fluss mit entspannter Atmosphäre und den typischen Floating-Restaurants. Direkt daneben der Zugang zum Regenwald. Eine absolut andere Welt abseits vom Gewohnten.
In diesem Beitrag nehmen wir dich mit: Wie du am besten hinkommst, welche Touren zu dir passen und was du für dein eigenes Abenteuer im Taman Negara wissen solltest.
- 01. Anreise zum Taman Negara Nationalpark
- 02. Unterkunft im Taman Negara: Warum du Kuala Tahan wählen solltest
- 03. Touren-Überblick: Taman Negara auf eigene Faust erkunden oder mit Guide?
- 04. Fazit: Lohnt sich ein Abstecher in den Taman Negara Nationalpark?
- 05. Tipps für dein Dschungelabenteuer im Taman Negara Nationalpark
01. Anreise zum Taman Negara Nationalpark
Fast alle Busverbindungen führen dich in das Dorf Kuala Tahan, das direkt am Taman Negara Nationalpark liegt.
Von Kuala Lumpur dauert die Fahrt im Minibus etwa 4–5 Stunden, meistens mit Zwischenstopp in Jerantut.
Rechne damit, dass die Straßen gegen Ende schmal und holprig werden – super komfortabel ist es daher nicht, aber auch Teil des Abenteuers!
Alternativ erreichst du Kuala Tahan auch aus den Cameron Highlands (ca. 5–6 Std.).
Da die Minivans eher klein und die Plätze begrenzt sind, solltest du die Bustickets am besten vorab buchen, zum Beispiel über 12Go*.
Direktverbindungen:
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Kuala Lumpur → Kuala Tahan*: ca. 4-5 Stunden mit dem Bus oder bis zu 8 Stunden mit Bus+Fähre
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Tanah Ratah (Cameron Highlands)→ Kuala Tahan*: ca. 5 Stunden
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Kuala Besut (Perhentian Islands) → Kuala Tahan*: ca. 7-8 Stunden
Wir sind aus Kuala Lumpur mit dem Bus angereist und haben mit (vorher nicht bekanntem) Zwischenstopp in Jerantut ca. 6 Stunden gebraucht. Hier mussten wir uns für den Nationalpark registrieren.

02. Unterkunft im Taman Negara: Warum du Kuala Tahan wählen solltest

Das Dorf Kuala Tahan ist der perfekte Ausgangspunkt, wenn du den Taman Negara Nationalpark erkunden möchtest.
Das Dorf liegt direkt am Fluss Tembeling – von hier setzen die kleinen Boote in wenigen Minuten zum Besucherzentrum über und hier starten alle Touren in den Park. Außerdem findest du im Dorf die typischen Floating-Restaurants am Wasser sowie kleine Shops im Ort.
Wir haben uns für das Tebing Guesthouse* entschieden – und würden es sofort wieder wählen:
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Top-Lage: Nur ein paar Schritte zum Fluss mit Zugang zum Nationalpark
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Touren vor Ort buchbar: Vom Ganztages-Trekking über Höhlen-Übernachtungen und Nachtwanderungen bis hin zu kürzeren Halbtagestouren oder Bootsausflügen – alles direkt im Guesthouse und zu fairen Preisen buchbar.
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Zimmer & Komfort: Moderne, saubere Zimmer mit Klimaanlage. Preislich top.
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Frühstück mit Aussicht: Morgens mit Blick auf den See frühstücken – ein stimmungsvoller Start in den Tag.
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Flexibilität: Als ich wegen Magenproblemen spontan eine Tour absagen musste, war das problemlos möglich. Das Team war super verständnisvoll.
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Herzliche Gastgeber: Die Besitzer haben sich lieb um uns gekümmert und sogar Hilfe angeboten, als es mir nicht gutging. Auch den Weitertransport nach unserer Abreise haben sie unkompliziert organisiert.
👉 Hinweis: In dieser Unterkunft ist nur Barzahlung möglich und einen Geldautomaten gibt es in Kuala Tahan nicht.
03. Touren-Überblick: Taman Negara auf eigene Faust erkunden oder mit Guide?
Im Gegensatz zu vielen anderen Nationalparks darfst du im Taman Negara nur einen kleinen Teil auf eigene Faust erkunden.
Direkt vom Besucherzentrum aus starten verschiedene markierte Trails. Einige davon sind mit Holzstegen (Boardwalks) ausgebaut, andere gehen in richtige Dschungelpfade über.
Willst du jedoch tiefer in den Dschungel, mit dem Boot zu Stromschnellen fahren oder eine Höhle erkunden, brauchst du einen Guide bzw. eine gebuchte Tour.
Trekkingtouren im Taman Negara
Eigentlich hatten wir für die beiden Tage im Taman Negara ganztägige Trekkingtouren geplant: tief in den Dschungel eintauchen, über Wurzeln klettern und vom Guide spannende Insights erfahren.
Doch manchmal läuft es anders: Schon am Abend unserer Ankunft bekam ich Magenprobleme und musste die Tour absagen.
Da die Tagestouren erst ab mindestens drei Personen starten, konnte auch mein Partner nicht allein mitgehen. Zum Glück war unser Guesthouse super flexibel – und wir konnten kurzfristig auf eine andere Aktivität umbuchen: eine halbtägige Bootstour auf dem Tembeling-Fluss mit Stopp im Orang Asli-Dorf.
Das hätten wir gemacht: Geplante Touren im Taman Negara
Auf unserer Liste standen diese beiden Touren – und wenn du Lust auf ausgedehnte Wanderungen hast, sind sie vielleicht genau das Richtige für dich:
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Park Centre → Teres Waterfall Trail
(7–8 Stunden, 7,2 km)
Auf dieser Tour wanderst du tief hinein in den Regenwald. Unterwegs erreichst du den Aussichtspunkt Bukit Indah, von dem du den Dschungel von oben siehst. Ziel ist der Teres-Wasserfall, ein abgelegener Wasserfall mitten im Wald. Anschließend geht es dann noch auf eine Bootsfahrt (Rapid Shooting) – eine kleine Abenteuerfahrt durch die Stromschnellen des Tembeling-Flusses. Abgerundet wird die Tour mit einem Besuch im Orang Asli-Dorf, wo du mehr über die indigene Bevölkerung erfährst. -
Park Centre → Lata Berkoh (inkl. Kelah Sanctuary & Trulang Tree)
(7–8 Stunden, 8,5 km)
Diese Tour kombiniert mehrere Highlights: Der Weg führt zunächst zum Trulang Tree, einem gigantischen Urwaldbaum. Danach geht es weiter zum Kelah Sanctuary, einem geschützten Abschnitt des Flusses, wo die seltenen Mahseer-Fische („Kelah“ genannt) leben. Ziel ist schließlich Lata Berkoh, eine Flusslandschaft mit Stromschnellen und natürlichen Pools.
Trails auf eigene Faust: Boardwalks & Bukit Teresek Aussichtspunkt
Am zweiten Tag im Taman Negara sind wir dann ohne Tour losgezogen.
Dafür setzt man einfach mit dem kleinen Boot nahe der Floating-Restaurants am Flussufer zum Park Headquarter über – die Fahrt dauert nur ein paar Minuten und kostet 1 RM pro Person (umgerechnet 20 Cent).

Direkt am Wildlife Headquarter beim Besucherzentrum starten mehrere kurze Trails, die dir einen ersten Eindruck vom Regenwald geben. Sie sind gut ausgeschildert, lassen sich alleine gehen und führen dich zu Aussichtspunkten, Tierbeobachtungshütten und kleinen Flussufern.Die offiziell begehbaren Trails starten direkt am Wildlife Headquarter beim Besucherzentrum. Diese Wege kannst du gehen:
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Lubok Simpon (500 m) – kurzer, einfacher Weg zum Flussufer mit schöner Aussicht
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Bumbun Tahan (1,1 km) – Beobachtungshütte für Tiere mit Blick auf eine Lichtung
- Canopy Walkway (1,2 km) – ein rund 530 Meter langer Hängebrücken-Parcours in 30–40 Metern Höhe
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Bukit Teresek (1,7 km) – ein schöner Aussichtspunkt in 334 Meter Höhe mit Panoramablick über den Regenwald
Wenn du alle Trails, die du alleine gehen darfst, laufen möchtest, sind es ca. 5 bis 6 km.
Die kurzen Distanzen im Taman Negara sind allerdings trügerisch: Was auf der Karte nach einem lockeren Spaziergang aussieht, kann dich im Dschungel ordentlich ins Schwitzen bringen. Die Luftfeuchtigkeit ist extrem hoch, dazu kommen unzählige Treppenstufen und steile Anstiege – selbst auf den vermeintlich kurzen Trails.
💡 Unser Tipp:
Plane etwas mehr Zeit ein, pack genügend Wasser ein und starte am besten früh am Morgen, wenn es noch etwas kühler ist. Wir haben den Park ca. 5-6 Stunden auf eigene Faust erkundet.

Canopy Walkway im Taman Negara
Der Canopy Walkway im Taman Negara ist eigentlich eines der absoluten Highlights im Park: ein rund 530 Meter langer Hängebrücken-Parcours in 30–40 Metern Höhe, bei dem du von Plattform zu Plattform zwischen riesigen Urwaldbäumen umhergehst. Wir hatten uns riesig darauf gefreut – leider erfuhren wir aber bei Anreise, dass der Walkway geschlossen ist.
Seit September 2024 ist der Walkway aus Sicherheitsgründen gesperrt, nachdem ein umgestürzter Baum Teile der Konstruktion beschädigt hat. Es gibt derzeit (Stand Oktober 2025) kein offizielles Datum, wann er wieder geöffnet wird. Falls du also in den Taman Negara reist, solltest du den Canopy Walk nicht fest einplanen, sondern dich vor Ort im Besucherzentrum nach dem aktuellen Stand erkundigen.
04. Fazit: Lohnt sich ein Abstecher in den Taman Negara Nationalpark?
Auf den Taman Negara Nationalpark waren wir bei unserer Malaysia-Reiseplanung am neugierigsten – und er hat uns nicht enttäuscht.
Schon die ersten Schritte über die Boardwalks fühlten sich an wie ein Sprung in eine völlig andere Welt: feuchte Luft, dichter Dschungel und eine Geräuschkulisse,die nie stillsteht.
Auch wenn wir unsere geplanten Trekkingtouren absagen mussten, hatten wir mit dem Dschungeltour zum Aussichtspunkt Bukit Teresek und der Bootsfahrt zum Orang Asli-Dorf intensive Erlebnisse.
Besonders in Erinnerung bleibt uns auch Kuala Tahan: das kleine Dorf am Fluss mit seinen Floating- Restaurants, in denen man beim Abendessen die Boote vorbeiziehen sieht. Alles läuft hier ein bisschen langsamer, die Menschen sind unglaublich herzlich – und man fühlt sich für ein paar Tage angenehm weit weg vom Rest der Welt.

👉 Unser Fazit: Wenn du Malaysias Regenwald wirklich erleben willst, führt kein Weg am Taman Negara vorbei. Zwei Nächte reichen, um einen guten Eindruck zu bekommen, drei Tage geben dir mehr Spielraum für längere Touren.
Kontrastprogramm: Nach dem Dschungel in die kühle Bergluft
Für uns ging es danach weiter in die Cameron Highlands – die kühle Bergluft war die perfekte Abwechslung nach den schweißtreibenden Wanderungen im Dschungel.
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