Das schönste Türkis in Neuseeland: Lake Pukaki und Lake Tekapo

Am 25ten Tag unseres Neuseeland-Roadtrips wollten gar nicht daran denken, dieses wunderschöne Land bald wieder zu verlassen. Doch die Reise neigte sich unweigerlich dem Ende zu …

Was hilft in solchen Momenten?

Die Freude auf das nächste Neuseeland-Highlight:

Mount Cook und die milchig-blauen Seen Lake Pukaki und Lake Tekapo.

Bilder, die jeder kennt, wenn er sich über Neuseeland informiert.

Und das war unser Ziel des Tages.

Von den Moeraki Boulders zum Lake Pukaki.

Laut Google Maps „nur“ 188 km und in gut 2 Stunden zu machen.

In der Neuseeland-Roadtrip-Realität waren es dann aber eher 4-5 Stunden.

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Farmland und Regen auf dem Weg zum Lake Pukaki

Nach der Erkundung der faszinierenden Steinformationen am Moeraki Boulders Beach fuhren wir bei mittelgutem Wetter in Richtung Norden.

Die Strecke war eher unspektakulär und durch viel Farmland geprägt.

Aber wir hatten gelernt: In Neuseeland folgt ein Highlight nach dem anderen.

Und so war es dann auch. Je näher wir dem Mount Cook und der imposanten Bergkulisse kamen, desto schöner wurde es:

Kleine Seen, Flüsse und sanfte Hügel durchzogen die Landschaft und machten uns glücklich.

Abstecher zum Lake Tekapo

Das Ziel des Tages war Lake Pukaki. Wir erreichten den See am späten Mittag und …

… es regnete leider …

Wie ich schon in Auckland in einem Plausch mit einem Taxifahrer erfahren hatte:

„In New Zealand we have all 4 seasons. In one day.“

(In Neuseeland haben wir alle 4 Jahreszeiten. An einem Tag.)

Was man am besten gegen Regenwetter macht?

1. Die richtige Kleidung dabei haben:

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2. Einen wunderschönen Plan B aushecken:

Also entschlossen wir uns kurzerhand, weiter zum nahegelegenen Lake Tekapo zu fahren. In der Hoffnung, dass sich das Wetter bis dahin wieder einpendeln würde.

Und außerdem hatten wir Hunger. Und wer mich kennt, weiß, dass dieses Problem schnellstmöglich behoben werden muss!

Am Fuße des Lake Tekapo gibt es einige Restaurants und wir hatten große Lust, nochmal in die neuseeländische Kulinarik einzutauchen.

Nach ca. 40 Minuten kamen wir im Örtchen Tekapo an. Es regnete zwar immer noch, aber ein kurzer Abstecher für einen ersten Blick auf den Lake Tekapo musste sein. Bei einem kurzen Spaziergang entlang des schönen Sees sahen wir auch die Church of the Good Shepard.

Hier mussten wir (bei hoffentlich gutem Wetter) zurückkommen.

Danach steuerten wir ein paar Restaurants an. Leider waren einige noch geschlossen und die anderen ausgebucht.

Enttäuschend! Wir erkundeten stattdessen die Souvenirshops auf der Suche nach Postkarten und dem ein oder anderen Mitbringsel und brachen danach wieder in Richtung Lake Pukaki auf.

Schlafen mit Blick auf den See

Camper am Lake Pukaki

Für die Nacht hatten wir den kostenlosen Parkplatz Lake Pukaki Overnight Campervan Parking geplant.

Die Wahl fiel uns nicht schwer:

Es gibt zwar ohnehin nicht viele Campingplätze rund um die beiden Seen Lake Pukaki und Lake Tekapo.

Doch dieser Parkplatz überzeugte uns nicht nur, weil er gut und zentral gelegen war.

Sondern, weil er eine bombastische Aussicht auf den Lake Pukaki hat.

Wir fuhren daher am späten Nachmittag dorthin und hofften, noch ein Plätzchen zu ergattern.

Frieren am Lake Pukaki

Durchgefroren erwachen wir am nächsten Morgen am Lake Pukaki.

Was war passiert?

Wir hatten am Vortag mit einem anderen Roadtrip-Reisenden, Paul aus Südkorea, geplauscht und ihm durch das Fenster einen heißen Tee angereicht.

Und leider vergessen, das Fenster vor dem Schlafengehen wieder zuzumachen.

Und es war kalt.

Sehr kalt.

Tagsüber hatten wir 6 Grad und gegen Abend ging die Temperatur stetig bergab

Da half dann auch die (erstmals) angeschaltete Heizung im Wohnmobil nichts, wenn man nachts das Fenster auflässt.

Fröstelnd starteten wir also in den Tag.

Das Wetter war immer noch recht wechselhaft, aber ab und zu konnten wir die Sonne durch die Wolken erspähen.

  • Camping-Tipp:
    Es gibt rund um den Lake Pukaki nur wenige Campingplätze. Kostenfrei und wunderschön kannst du auf dem Lake Pukaki Overnight Campervan Parking stehen. Aber Achtung: Die Zufahrt ist extrem (!) uneben und voller dicker Steine.

Der majestätische Mount Cook

Mit purem Optimismus fuhren wir unser Tagesziel an: Mount Cook.

Der höchste Berg Neuseelands, von den Maori Aoraki genannt, ist von zahlreichen Gletschern umgeben. Darunter der berühmte Tasman-Gletscher, der mit einer Länge von über 23 Kilometern der längste Gletscher Neuseelands ist.

Perfekte Bedingungen für spektakuläre Wanderungen. Und so gibt es genau dort auch einen der bekanntesten Wanderwege in ganz Neuseeland: den Hooker Valley Track.

Vielleicht hast du auch schon Fotos davon gesehen:

Ein Wanderweg mit Hängebrücken über türkisfarbenem Fluss: Du läufst eingerahmt zwischen den Bergen und über Holzstege inmitten einer wunderschönen Landschaft.

Wir freuten uns total darauf!

Und schon der Weg dorthin lohnte sich.

Denn die Straße zum Mount Cook führt entlang des malerischen Lake Pukaki. Immer wieder hielten wir mit unserem Wohnmobil an den Scenic Lookouts an, um die Panorama-Ausblicke auf den milchig-blauen See in uns aufzusaugen.

Je näher wir den Bergen kamen, desto begeisterter wurden wir.

Wir durchquerten ein Tal und bogen zum Hooker Valley Track ab.

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Massentourismus in Neuseeland?

Schlagartig setzte Ernüchterung ein.

Der Parkplatz platzte aus allen Nähten und neben den vielen Autos und Vans standen riesige Busse. Gefühlte Heerscharen an Menschen strömten über den Platz.

Ok, ok, ich übertreibe ein kleines bisschen.

Aber es war wirklich voll.

Mehrere Runden um den Platz führten uns schließlich zu einem, sagen wir, diskussionswürdigen Parkplatz in einer Nische.

Da von diesem Parkplatz mehrere Wanderwege ausgehen, hofften wir, dass sich die Wanderer gut verteilen würden.

Hooker Valley Track

Aber weit gefehlt. Schon auf den ersten 100 Metern des Hooker Valley Track sahen wir mehr Menschen als während der gesamten Key Summit– oder Lake Marian-Wanderungen.

Und leider wurde es nicht nur mit jedem Meter voller auf der Strecker.

Sondern auch nasser.

Die Wolken zogen zu, der Wind nahm ordentlich an Fahrt auf und der Regen wurde stärker.

Kurz: Es wurde ungemütlich.

So schade!

Denn das, was wir von der Strecke sahen, war schön. Kurz nach Start der Wanderung überquerten wir eine lange Hängebrücke, die über den Hooker River führt.

Dabei genossen wir trotz des Windes und Regens die Aussicht auf den Mueller Lake und die Strecke entlang der Berge.

Zudem ist der Weg super gut ausgebaut.

Für uns fast eine Spur zu gut, denn wir liebten das Wilde rund um den Milford Sound oder im Tongariro Nationalpark. Wenn man aber zum Beispiel mit Kindern oder einem Kinderwagen bzw. Rollstuhl unterwegs ist, ist der Weg ideal.

Was uns jedoch negativ auffiel, war wirklich die Masse an Menschen.

Es fühlte sich so an, als seien fast alle Reisenden Neuseelands genau zu dieser Zeit an diesem Ort. Ich könnte mir vorstellen, dass diese Wanderung in vielen Routen von Pauschal-Rundreisen als Highlight enthalten und daher so gut besucht ist.

Da das Wetter leider immer wilder wurde, konnten wir mit der Zeit kaum noch etwas von der Landschaft sehen. Die Wanderung sollte ca. 3 Stunden dauern. Nach knapp einer Stunde brachen wir dann schweren Herzens ab.

Den Rückweg joggten wir fast schon, um schnell wieder in den trockenen Camper zu kommen und uns aufzuwärmen.

Mit jedem Meter in Richtung Parkplatz klarte der Himmel dann wieder auf.

Wie war das mit den 4 Jahreszeiten an einem Tag in Neuseeland?

Mal wieder mussten wir an den Taxifahrer in Auckland denken.

  • Aktivitäten-Tipp:
    Der Hooker Valley Track ist sehr beliebt und die Parkplätze sind begrenzt. In der Hauptsaison daher lieber sehr früh oder am Nachmittag ansteuern.

Campen am Lake Tekapo

Unser Rückweg entlang des Lake Pukaki war dann wieder sehr schön und sonnig.

Wir steuerten unseren letzten Campingplatz auf dieser Reise an:

Auf den Lakes Edge Holiday Park hatten wir uns schon in Deutschland gefreut:

Direkt am Lake Tekapo und am Fuße des Mount John gelegen, bietet er eine fantastische Aussicht und eine tolle Lage.

Den Platz hatten wir sehr lange im Voraus gebucht, nämlich rund ein 1 Jahr vor der Reise. Und dies war unser Glück:

Wir erhielten den besten Stellplatz auf dem gesamten Campingplatz, wie uns an der Rezeption gesagt wurde: Campsite 29.

Beim Einparken wussten wir dann, was damit gemeint war:

Wir standen mit direktem und unverbauten Blick auf den Lake Tekapo und Mount John.

Nach der kleinen Wanderenttäuschung am Vormittag freuten wir uns auf einen Spaziergang entlang des Sees.

Unser Ziel: das kleine Örtchen Tekapo.

Vom Campingplatz liefen wir zum Seeufer und spazierten direkt am Wasser ca. 20 Minuten bis zur Church of the Good Shepard.

Lake Tekapo Campingplatz

Kirche am anderen Ende der Welt

Die Church of the Good Shepherd ist eine 1935 anglikanische Kirche am Ufer des Lake Tekapo in Neuseeland.

Die Lage ist wirklich atemberaubend:

Nur wenige Meter entfernt vom türkis schimmernden See und im Hintergrund die Bergkulisse der Southern Alps mit dem Mount Cook.

Nicht umsonst ist diese malerische Kirche eines der beliebten Fotomotive in ganz Neuseeland.

Was auch an diesem Tag deutlich zu spüren war.

Einmal mehr wunderten wir uns über die Massen an Menschen rund um die kleine Kirche!

Wir schlenderten ein wenig weiter am Seeufer entlang und genossen einfach diese traumhafte Landschaft.

Danach ging es zurück in den Ort, um ein paar Lebensmittel um einzigen Supermarkt weit und breit zu kaufen und zurück in unser Heim auf 4 Rädern.

Nach den Sternen greifen: Stargazing in Neuseeland

Am Lake Tekapo ist man den Sternen etwas näher als sonst.

Zumindest kommt es einem so vor!

Denn hier du eine so klare Sicht auf die Sterne wie fast nirgendwo sonst auf der Welt.

Die Region rund um Lake Tekapo ist Teil des Aoraki Mackenzie International Dark Sky Reserve. Weltweit gibt es gerade einmal 11 dieser besonderen Gebiete, in denen die Lichtverschmutzung so gering ist. Und es ist das größte in der südlichen Hemisphäre!

Schon bei der Vorbereitung der Reise war uns daher klar:

Wir wollen eine Stargazing-Tour* machen. Bei einer solchen Tour sieht man die Sterne nicht nur mit bloßem Auge, sondern kann durch professionelle Teleskope schauen und erfährt von Experten viel über Planeten, Sterne und die Galaxien.

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Wolken oder Sterne?

Das Wetter war uns ja tagsüber schon nicht so gewogen und so bangten wir mit Blick zum bedeckten Himmel um eine klare Sicht. Am späten Abend gingen wir dann trotzdem einigermaßen optimistisch zum Treffpunkt der Tour.

Doch nach kurzer Zeit die Ernüchterung:

Mehr als 70 % des Himmels war wolkenverhangen und wir hatten die Wahl, die Tour zu stornieren oder nur einen kleinen Teil zu betrachten.

Schweren Herzens entschieden wir uns gegen die Tour und trabten wieder zurück zu unserem Campingplatz.

Neuer Tag, neue Chance

Mount John Summit Circuit Track

Der letzte Tag am Lake Tekapo brach an und …
… wir wurden von einem Regenbogen geweckt.

Damit ließ sich arbeiten!

Nach dem Wander-Flop des Vortages setzten wir alle unsere Hoffnungen auf den Mount John Summit Circuit Track.

Die letzte größere Wanderung in Neuseeland.

Aber bloß kein Druck!

Spektakuläre Panorama-Wanderung am Lake Tekapo

Schönerweise begann der Track quasi direkt vor unserer Haustür.

Der erste Teil brachte uns ganz schön ins Schwitzen: ein etwa 30-minütiger steiler Aufstieg inmitten eines waldigen Pfades. Danach flachte der Weg etwas ab, bis wir das Mount John Observatory auf der Spitze des Berges schon sehen konnten.

Oben angekommen wird man dann für den Aufstieg mehr als entlohnt:

Mit einer 360-Grad-Panoramasicht auf den Lake Tekapo und die umliegenden Seen und Flüsse – alle eingerahmt von der wunderschönen Bergkulisse.

Dieser Blick begleitete uns dann den gesamten Rückweg über. Den Großteil der Strecke gingen wir am Seeufer entlang und waren nach insgesamt gut 3 Stunden wieder am Campingplatz.

Wenn du einen Tag in Lake Tekapo bist, würde ich dir diese Wanderung auf jeden Fall empfehlen – sie macht einfach nur Spaß und ist nicht überlaufen.

Panorama-View des Lake Tekapo

Das große Aufräumen

Zurück im Camper erwartete uns dann die harte Realität: Die letzten Stunden im Camper waren angebrochen, am nächsten Tag mussten wir unser Zuhause auf 4 Rollen abgeben.

Nach einem kleinen Pack- und Putzmarathon genossen wir zum letzten Mal ein entspanntes Essen mit Blick auf den See und …

Stargazing 2.0

Eine Mission stand noch aus!

Nach der missglückten Stargazing-Tour vom Vortag versuchten wir erneut, nach den Sternen zu greifen.

Spätabends zogen wir daher noch einmal zu einer Nachtwanderung am Seeufer auf.

Je weiter wir uns vom Campingplatz und seinen Lichtern entfernten, desto mehr Sterne erschienen am Himmel. Ganz wie von Zauberhand!

Und da war sie:

Die Milchstraße und Tausende von kleinen Lichtpunkten.

Es muss ein wenig seltsam ausgesehen haben, wie wir einfach nur dort standen und nach oben schauten.

Doch es war für uns faszinierend und auch … ein wenig berührend.

Ein wunderschöner Abschluss des Tages in dieser einsamen Landschaft!

Am nächsten Tag würde uns in Christchurch genau das Gegenteil erwarten und wir waren mehr als gespannt auf die Urbanität in der größten Stadt auf der Südinsel.

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