Neuseeland

Queenstown, die Abenteuer-Hauptstadt Neuseelands

2024-05-18T20:37:07+02:009. November 2023|Neuseeland|

Auf ins Abenteuer!

Nach einer sehr unruhigen Nacht erwachten wir am nächsten Tag in Wanaka und freuten uns auf unser nächste Ziel unserer Neuseeland-Rundreise: zwei Tage Queenstown.

Das Städtchen wird auch als „Adventure capital of the world“ bezeichnet. Und das nicht zu Unrecht:

Queenstown ist die Geburtsstätte des Bungee-Jumpings! Kurz vor Queenstown fand der erste kommerzielle Bungee Jump auf der Kawarau Brücke statt.

Straßen-Beschränkung zwischen Wanaka und Queenstown: die Crown Range Road

Bei der Fahrt von Wanaka nach Queenstown muss man bei den meisten Verleihern etwas sehr Wichtiges beachten.

Bei Abholung des Wohnmobils mussten wir unterschreiben, dass wir auf diesem Streckenabschnitt die Crown Range Road nicht nehmen dürfen, obwohl dies die kürzeste Verbindung zwischen beiden Orten wäre.

Leider haben viele Verleiher diese Beschränkung, aber man sollte sie ernst nehmen: Fährt man die Strecke trotzdem, erlischt hier der Versicherungsschutz. Klärt am besten bei Abholung ab, welche Straßen ihr nicht fahren dürft.

Camper mieten Neuseeland: Tipps und Erfahrungen aus 2023

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Auf dem Weg nach Queenstown: Goldrausch und Extremsportler

Stattdessen nahmen wir den Highway 6, der auch wunderschön ist. Wir fuhren an verschiedenen Seen entlang und an einem türkisfarbenem Flusslauf, der zu früheren Zeiten Goldgräber angelockt hat.

Es gibt viele sehenswerte Aussichtspunkte und ein Erlebnis blieb uns besonders im Gedächtnis:

Im reißenden Fluss des Kawarau River sahen wir eine Gruppe todesmutiger Schwimmer. Alle ausgestattet mit Neoprenanzug, Helm und mit einem kleinen Board.

Lohnt sich Queenstown noch?

Weiter ging die Fahrt und Queenstown kam immer näher. Wir waren super gespannt, denn zwei Tage zuvor hatten wir uns noch mit zwei anderen Camper-Reisenden unterhalten, die schon einmal vor 23 Jahren durch Neuseeland gereist sind.

Sie erzählten, dass Queenstown damals ein kleiner gemütlicher Ort gewesen war. Bei ihrer jetzigen Reise wurden sie total überrascht: Queenstown sei inzwischen aus ihrer Sicht überlaufen und ganz anders als in ihrer Erinnerung.

Würde sich das bestätigen?

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Baustellen und Sackgassen in Queenstown

In Queenstown angekommen, hatten wir erstmal große Schwierigkeiten, zu unserem Campingplatz zu kommen. Denn überall im Ort waren Baustellen und Straßensperrungen. Unser Navi führte uns gefühlt 10 Mal im Kreis und immer wieder in neue Sackgassen.

Wir schwenkten dann auf unsere Offline-Straßenkarte um. Nach einiger Zeit fanden wir unseren Campingplatz, den wir vorgebucht hatten. Dies ist auch wirklich empfehlenswert, da alle Campingplätze in Queenstown ausgebucht waren.

Erkundung des Städtchens: Menschenmassen im Hafen

Der Hafen in Queenstown

Wir starteten gegen Mittag zu einem Rundgang durch das Städtchen und liefen zur Hafenpromenade. Die Innenstadt von Queenstown ist nicht groß und nach kurzer Zeit waren wir schon am Wasser.

So viele Menschen auf einem Fleck hatten wir in Neuseeland lange nicht gesehen! Insbesondere am Ufer des Sees, dem Lake Wakatipu, saßen die Leute dicht an dicht auf einem kleinen Strandabschnitt.

  • Aktivitäten-Tipp:
    In Queenstown kannst du deine Abenteuerlust ausleben: Wie wäre es mit einer Zipline-Tour über 6 Parcours* mit überragendem Panorama-Blick? Oder mit einer Quad-Tour* durch die imposante Berglandschaft rund um die Stadt?

Spektakuläre Aussicht über Queenstown mit der Skyline Gondola

Wir entschlossen uns daher, zu einer der Haupt-Attraktionen in Queenstown zu laufen: zur Skyline Gondola!

Hier hatten wir die Wahl: Zu Fuß hochlaufen oder mit der Seilbahn fahren. Wir waren faul und wählten die bequeme Gondel. Oben angekommen, genossen wir den Blick über Queenstown und den Lake Wakatipu.

Queenstown in Neuseeland

Akivitäten in Queenstown: Adrenalin-Junkies aufgepasst!

Auf dem Gipfel von Bob’s Peak werden verschiedene Funsport-Aktivitäten angeboten: Ziplining, Rennrodeln oder – für die Hartgesottenen – Downhill Biking und Bungee-Jumping. Für Mountainbiker ist an den Seilbahnen extra eine Vorrichtung für die Räder angebracht.

Zudem gibt es einen Souvenirshop und ein Restaurant, beides wirkte auf uns aber nicht sonderlich attraktiv.

  • Spart-Tipp:
    Du kannst dir die Kosten für die Seilbahn sparen, wenn du den Berg selbst besteigst. Auf dem Tiki Trail erwarten dich sportliche 450 Höhenmeter auf einer Zick-Zack-Strecke. Plane am beste jeweils 90 Minuten für den Auf- und Abstieg ein.

Bergab ist leichter … oder?

Für den Rückweg entschieden wir uns für den Fußweg bergabwärts:

Eine schöne, aber durchaus anspruchsvolle Strecke durch den waldigen Bergkamm mit vielen verschlungenen Wurzelpfaden. Zwischendurch überraschte uns ein Stuhl, auf dem selbst Hagrid aus Harry Potter bequem Platz gehabt hätte.

Schöner Rundweg in Queenstown: Queenstown Garden

Queenstown Garden

Von oben hatten wir eine grünbewachsene Halbinsel gesehen, die wir nun erkunden wollten.

Wir liefen daher wieder zum Wasser und umrundeten den Queenstown Garden. Wir wurden mit einem fantastischen Panorama-Blick über den See und die umliegenden Berge belohnt.

Du kannst dir diese tolle Landschaft auch bei einer Boots-Tour über den Lake Wakatipu* anschauen und die Seele baumeln lassen.

Blick vom Queenstown Garden auf die umgebenden Berge

Fahrradtour durch die Weinberge: das wunderschöne Umland von Queenstown

Am zweiten Tag kehrten wir Queenstown den Rücken.

Denn wir hatten schon in Deutschland eine ganz besondere Tour gebucht. Die „Bike the Wineries“-Fahrradtour* vom Anbieter Around the Basin Bike Queenstown.

Mit dem Rad wollten wir die umliegende Landschaft und Weingüter im Gibbston Wine Valley erkunden.

Und natürlich auch den köstlichen Wein der Region verkosten!

Shuttle nach Arrowtown

Fahrrad-Tour durch das Gibbston Valley mit Blick auf den Kawarau River

Wir wollten unbedingt eine selbstgeführte Tour machen. Das heißt, in unserem Tempo mit dem Rad durch die Landschaft düsen und anhalten, wo wir wollen. Daher hatten wir uns für genau diese Tour entschieden.

Los ging es mit einem Shuttle von Queenstown nach Arrowtown. Schon alleine diese ca. halbstündige Strecke lohnt sich, da Queenstown in malerische Landschaften eingebettet ist.

Unsere Gruppe war klein und bunt durchmischt. In Arrowtown angekommen, bekamen wir unser Fahrrad. Du hast die Wahl zwischen einem Mountainbike oder einem E-Bike (gegen Aufpreis). Todesmutig entschied ich mich für ein Mountainbike.

Würde ich dies angesichts der Steigungen auf der Strecke noch bereuen?

Fahrrad-Tour entlang wunderschöner Flüsse und Hängebrücken

Gibbston Valley mit Kawarau River und Weinreben

Wir wurden von einem gut gelaunten Guide eingewiesen, der uns einen Crashkurs im Mountainbiken gab, den Weg bis ins Gibbston Valley erklärte und uns mit Helmen ausstattete.

Nach ca. 15 Minuten startete die Gruppe, die sich dann schnell teilte. Jeder fuhr in seinem eigenen Tempo und schnell waren wir alleine in diesem wunderschönen Tal zwischen den Bergen.

Die Strecke hatte es in jeder Hinsicht in sich. Auf den kleinen kurvigen und bergigen Pfaden musste ich mich auf meinem Mountainbike mächtig anstrengen. Aber die Ausblicke motivierten mich!

Der Radweg folgte den wunderschönen Flüssen Arrow und Kawarau und führte uns schnell zu den ersten Hängebrücken. Das türkisfarbene Wasser, eingebettet von canyonartigen Schluchten, war einfach nur ein Traum!

Treffen sich zwei Baby Alpakas mit zwei Mountainbikern …

Zwischendurch kamen wir an einer Alpaka-Farm vorbei.

Nie werde ich die zwei Baby Alpakas vergessen, die uns mit den süßesten Kulleraugen der Welt anschauten! Leider war der Futterspender neben dem Gehege leer und unser Proviant für die Tiere ungeeignet.

Mein Herz war kurzzeitig gebrochen – zu gerne hätte ich diese lieben Alpakas gefüttert!

Alpaka Babys bei der Rad-Tour zum Gibbston Valley

Kawaru Bridge: Der Ursprung des Bungee-Jumping

Nach ein paar Kilometern führte uns der recht gut ausgeschilderte Gibbston Trail zur Kawarau Brücke, wo sich der weltberühmte Bungee Jump befindet. Von dort aus konnten wir beobachten, wie sich mutige Abenteurer für den Sprung von der Brücke fertig machten.

Doch so langsam knurrte der Magen und wir waren neugierig auf die Weingüter. Nach der Brücke erreichten wir die ersten Weinberge.

Kawarau Bridge nahe Queenstown: Ursprungsstätte des Bungee-Jumpings

Wein, Burger und Pizza in der Gibbston Tavern

Unser erster Halt war in der Gibbston Tavern. Nach der anspruchsvollen Radstrecke und 15 sportlichen Fahrrad-Kilometern kam uns diese Taverne wie das Paradies vor.

Ein Häuschen direkt unterhalb der Berge, mit breiten Holzbänken und Tischen unter großen Sonnenschirmen auf einer Wiese. Wir waren fast die einzigen Gäste und entschieden uns für einen schattigen Platz mitten auf dem Gras.

Der Besitzer empfing uns super herzlich und empfahl uns zwei Weine, von denen wir heute noch schwärmen. Auch die Pizza aus dem Holzkohleofen und der hausgemachte Burger (der auf der Neuseeland Bucket-Lise meines Partners stand) mit Chunky Fries lassen uns heute noch schwärmen.

Jaja, ich schwärme mal wieder vom Essen – aber es war einfach der Wahnsinn!

Wein, Pizza und Burger in der Gibbston Tavern

Weingüter im Gibbston Valley

Mit großer Wehmut liesen wir die Taverne zurück. Wir wollten aber noch den Empfehlungen des Tour-Guides vom Vormittag folgen und die ursprünglichen kleinen Weingüter in der Gegend erkunden.

Die Berge wurden immer höher und wir kamen an zahlreichen Weinreben vorbei. Das nächste Wineyard Mount Rosa war schöner Weise nicht weit entfernt. Aber meine Beine schmerzen heute noch beim Gedanken an diese kurze Tour. Es ging steil bergauf und beim Weingut angekommen, brauchte ich erstmal ein paar Minuten, um wieder klar zu kommen.

Auf dem Parkplatz vor dem schönen Holzhaus standen jedoch schon viele Autos und wir ahnten nichts Gutes. Drinnen war es tatsächlich sehr voll mit Gruppen, die ein Wine Tasting machten. Es war wesentlich wuseliger und voller, aber wir genossen beide einen überragenden Rosé.

Aller guen Dinge sind drei

Nach einem Glas zogen wir weiter zum nächsten Weingut. In Anbetracht der vorgerückten Zeit würde dieses das letzte Weingut sein. Um 16.30 Uhr wurden wir nämlich bei der Gibbston Taverne mit unseren Fahrrädern wieder abgeholt. Das letzte Weingut Brennan Wines war auch wieder nur wenige Minuten mit dem Rad entfernt. Insgesamt sind wir an diesem Tag 23 km geradelt.

Hier machten wir dann eine Weinprobe mit 3 unterschiedlichen Weinen. Die Atmosphäre war top, wir saßen draußen direkt neben den Weinreben. Die Weine waren gut, aber reichten nicht an die bisherigen heran. Waren wir inzwischen zu wählerisch geworden?

Danach radelten wir zurück zur Gibbston Tavern und holen uns beim Mount Rosa-Weingut noch eine Flasche des fantastischen Rosé für gemütliche Camper-Abende.

Wine Tasting im Gibbston Valley nahe Queenstown

Neues für die Reise-Bucket-List: Tasmanien?

Auf dem Rückweg im Van schnackten wir mit einem Ehepaar aus Australien, das ihren 40ten Hochzeitstag in Neuseeland feierte. Wie holten uns hierbei direkt Tipps für unsere nächsten Reisen. Denn bei uns steht eine Camper-Tour durch Tasmanien hoch im Kurs! Und beide Australier schwärmten von der Insel in höchsten Tönen. Ein neues Ziel auf unserer Bucket-List.

Abends fielen wir in unserem Camper super müde, aber absolut glücklich (und auch ein bisschen weinselig) ins Bett.

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Fazit zu Queenstown: Top oder Fop?

Auch heute denken wir noch super gerne an die zwei Tage in Queenstown zurück. Die Zeit auf Bob’s Peak mit den imposanten Ausblicken und der coolen Wander-Tour bergab ist eine tolle Erinnerung für uns.

Und die Fahrrad-Tour würden wir jederzeit genau wieder so machen. Zwei Tage kann man in und rund um Queenstown gut verbringen.

Es ist jedoch nicht so einsam wie in vielen anderen Gegenden und daher sollte man sich Campingplätze oder Unterkünfte vorbuchen und sich auf viele Menschen im Stadtkern einstellen.

Die Spannung steigt: Achtes Weltwunder in Neuseeland

Unsere Rundreise durch Neuseeland steuerte auf das nächste, super große Highlight zu: der Milford Sound.

Würden sich unsere hohen Erwartungen erfüllen?

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