Allgäu

3-Seen-Tour im Tannheimer Tal: Panorama-Wandern der Extraklasse

2024-09-29T14:55:48+02:00
3-Seen-Wanderung im Tannheimer Tal

Eigentlich wollten wir ja das Allgäu erobern, aber warum nicht mal nach links oder rechts schauen, wenn man von einem Regentag überrascht wird?

So ging es uns am zweiten Tag. Aber schönerweise war das Wetter ganz in der Nähe, nämlich rund um Tannheim, viel besser angesagt. Und dort fanden wir dann sogar eine Wanderung, die uns umgehauen hat.

Die Drei-Seen-Wanderung im Tannheimer Tal*.

Eine Panorama-Traumtour, die selbst Wandermuffel begeistern würde!

Sie führte uns durch atemberaubende Berglandschaften, vorbei an strahlend blauen Seen und blühenden Almwiesen. Hier erwartet dich ein Wandererlebnis, das du so schnell nicht vergessen wirst – versprochen!

  • INHALTSVERZEICHNIS

  • Tour-Details:

  • Start/Ziel: 6675 Tannheim, Gondelbahn Neunerköpfle

  • Dauer: ca. 4,5-5 Stunden (ohne Pausen)

  • Länge: 14,6 Kilometer

  • Höhenmeter (aufwärts): 387 m

  • Höhenmeter (abwärts): 1074 m

  • Schwierigkeit: Mittel (Vorsicht bei Schnee oder Nässe!)

  • Wegbelag: zumeist Wanderwege, Schotter und geringfügig Asphalt

Du findest alle Daten zur Tour sowie die Wegbeschreibung und die GPX-Daten bei Outdooractive*. Hierfür benötigst du nur einen GPX-Viewer für dein Smartphone. Kostenlose Apps findest du in den üblichen App-Stores.

Das Tolle daran: Du siehst jederzeit, wo du bist und in welche Richtung deine Strecke verläuft – auch ohne Internet-Empfang. Gerade bei längeren oder anspruchsvollen Touren super, um sich nicht zu verlaufen.

01. Gemütlicher Start in der Gondelbahn zum Neunerköpfle

Los gings mit einer gemütlichen Gondelfahrt hinauf zum Neunerköpfle. Während die Häuser im Tal immer kleiner wurden, eröffnete sich uns ein grandioser Blick auf die umliegenden Gipfel.

Oben angekommen, machten wir zunächst einen kurzen Abstecher zum Gipfelkreuz des Neunerköpfles.

Der 15-minütige Aufstieg belohnte uns mit einem beeindruckenden Rundumblick auf die Allgäuer Alpen, das Flachland und sogar die Zugspitze. Dies verleitete mich in einem Plausch mit einer anderen Wanderin zu dem Witz, dass wir heute noch ganz schön Gas geben müssten, um die Zugspitze rechtzeitig zu erreichen. Auf die schockierten Blicke musste ich erstmal Beruhigungsarbeit leisten.

02. Blühende Wieden auf dem Saalfelder Höhenweg

Vom Neunerköpfle liefen wir über den Saalfelder Höhenweg (Nr. 421) weiter.

Dieser Panoramaweg schlängelt sich entlang blühender Wiesen und wir hatten den freien Blick auf die umliegenden Berge. Ein totaler Genuss, diesen Weg entlang zu gehen …

Das Ziel: die Schochenspitze.

Auf dem Saalfelder Höhenweg zur Schochenspitze

03. Aufstieg zur Schochenspitze

Der Weg zur Schochenspitze wird kurz vor dem Gipfel steiler und steiniger. An sich kein Problem, wir lieben solche Pfade!
Doch obwohl schon Juni war, mussten wir immer wieder über Schneeplatten gehen.

Je höher wir kamen, desto rutschiger und glatter war der Weg. Wir bahnten uns eigene Pfade über das Gras, was allerdings irgendwann nicht mehr ging. Wir hatten keine Wahl und mussten den Schneepfad gehen.
Mir war wirklich etwas mulmig zumute, denn der Berghang war steil und hier abzurutschen, wäre sicherlich alles andere als lustig gewesen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit und vielen vorsichtigen und sorgsam gewählten Schritten erreichten wir erschöpft, aber super glücklich den Gipfel der Schochenspitze.

Und wie sich die Mühe lohnte!

Wir liefen einen Weg entlang eine unglaublich schönen und schneebedeckten Bergkette, während neben uns die Alp-Blümchen in den grellsten Farben leuchteten. Ein Wander-Traum wie aus dem Bilderbuch.

Diesen Blick wollten wir noch ein wenig länger genießen und machten eine kurze Pause auf einem wie für uns gemachten Steinbänkchen.

04. Zwei von drei Seen auf einen Schlag

Panorama-Blick auf die Lache

Frisch gestärkt freuten wir uns auf die weitere Strecke.

Und das nicht zu Unrecht: Nach ein paar Metern Abstieg wurden wir vom ersten der drei Seen überrascht: wunderschön eingerahmt vom Berg glitzerte uns die „Lache“ entgegen.
Das nächste Highlight folgte kurz darauf: neben dem kleinen See lag sein „großer Bruder“: der grün-blaue Traualpsee.

An dem Blick auf dieses Seen-Panorama vor schneebedeckten Bergen und grünen Wiesen konnten wir uns kaum sattsehen. Immer wieder hielten wir an und bewunderten sie Seen aus neuen Perspektiven.

05. Landsberger Hütte: Schöner kann man nicht pausieren

Der Abstieg hatte es aber auch in anderer Hinsicht in sich: wir schlitterten über Geröllfelder den Serpentinenweg nach unten. Hier muss man wirklich mit Bedacht gehen!
Zwischen den beiden Seen ist die vielleicht schönste Einkehrmöglichkeit aller Zeiten:

Die Landsberger Hütte.

Da wir unsere Wandertour ziemlich spät, nämlich erst gegen 14 Uhr gestartet hatten, blieb uns leider keine Zeit, in der Hütte Rast zu machen.

Doch wir haben uns geschworen: Wir kommen wieder und holen dies nach!

06. Wunderschöne Überraschung: Zwei Wasserfälle in traumhafter Kulisse

Entlang des türkisblauen Traualpsees

Nachdem wir uns kurz verlaufen hatten, da wir ein Schild übersehen hatten, wies uns eine freundliche Mitarbeiterin der Landsberger Hütte den richtigen Weg: entlang des Traualpsees weiter nach unten.

Und auch hier warteten wieder Highlights auf uns: Wir kamen an einem imposanten Wasserfall vorbei, der bis in den Traualpsee floss.

Bergacht-Wasserfall am Traualpsee

Doch damit nicht genug. Ganz in der Nähe sahen wir einen zweiten Wasserfall, der im Hintergrund aus den Bergen in den See plätscherte.

Unglaublich schön!

Wir wollten gar nicht weg, aber hatten noch ein gutes Stück vor uns und die Zeit war gegen uns. So sagten wir dem Traualpsee Adieu und begannen den steilen Abstieg zum dritten und größten See: dem Vilsalpsee.

Dies war neben den Schneeplatten die anspruchvollste Strecke, denn sie führte ausschließlich über großes Geröll und sich schlängelnde Pfade nach unten.

Mit unseren inzwischen doch recht müden Beinen eine echte Herausforderung!

Traualpsee und Bergacht-Wasserfall

07: (Ein) Ziel der Tour: Der Vilsalpsee

Doch unten wurden wir belohnt.

Durch die Bäume sahen wir schon das intensive Türkis des Vilsalpsees schimmern. Dort angekommen standen wir direkt am Seeufer und staunten einmal mehr über das unwirklich schöne Panorama: hohe Berge, ein weiter blitzblauer See und die blumigen Wiesen.

Am liebsten wären wir hier ewig verweilt, doch die Uhr tickte immer lauter und es ging auf 20 Uhr zu. Wir mussten uns also auf den Weg zurück nach Tannheim machen.

08: Rückkehr nach Tannheim durch den Wald

Nachdem wir ein gutes Stück am Seeufer weiterwanderten, führte die Strecke dann entlang der Straße zurück nach Tannheim.

Nach kurzer Ernüchterung, nun Asphaltwege gehen zu müssen, entdeckten wir den Waldpfad, der kaum weiter war und gingen die letzten 4 km inmitten eines schönen und schattigen Waldes.

Überrascht wurden wir einmal mehr von einem Wasserfall, als wir eine Brücke überquerten.

Der Vils-Wasserfall ist mitten im Wald gelegen und mutet fast schon ein wenig mythisch an. Es hätte uns jedenfalls nicht gewundert, wenn ein paar Feen empor geflattert wären.

Müde und erschöpft erreichten wir schließlich den Parkplatz vor der Gondelbahn. Mit zwei Pausen hatten wir insgesamt knapp 6 Stunden gebraucht. Und obwohl wir ziemlich fertig waren, beschlossen wir: Beim nächsten Wanderurlaub sehen wir die drei Seen wieder!

Entlang des türkisblauen Traualpsees

09: Fazit: Spektakuläre und abwechslungsreiche Wanderung mit Anspruch

Die Drei-Seen-Tour im Tannheimer Tal bietet alles, was das Wanderherz begehrt.

Spektakuläre Panoramaausblicke, kristallklare Seen und blühende Almwiesen. Diese Wanderung ist ein Muss für jeden Naturliebhaber und garantiert unvergessliche Momente in den Tiroler Bergen.

10. Tipps für deine Wandertour

  • Bei nassem Wetter oder bei noch liegendem Schnee ist der Weg entlang des Hangs zur Schochenspitze sehr rutschig. In diesem Fall solltest du die Alternativroute über die Obere Strindenalpe und die Gappenfeldalpe nehmen. Die Strecke ist gut ausgeschildert.
  • Vom Vilsalpsee kannst du auch mit einem Bus zur Gondelbahn zurückfahren (lezte Fahrt: 19 Uhr). Alternativ stellst du dein Auto hier ab und fährst mit dem Bus zur Gondelbahn. Beim Rückweg kommst du dann direkt bei deinem Auto an, wenn du den Vilsalpsee umrundet hast.

  • Plane genug Zeit für Pausen (und Fotos!) ein. 6 Stunden sollten es mindestens sein.

  • Behalte das Wetter im Blick und packe für alle Fälle auch wärmere und regenfeste Kleidung ein.
  • Du solltest die Tour auf jeden Fall mit Wanderschuhen laufen und ggf. Wanderstöcke verwenden – insbesondere auf dem Weg zur Schochenspitze und beim Abstieg zum Vilsalpsee können diese hilfreich sein.

  • Orientiere dich anhand von GPX-Daten. Wir waren uns an vielen Stellen nicht sicher, welche Abzweigung wir nehmen müsse. Dank der Tourdaten von Outdooractive* war unsere Navigation kinderleicht.

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