Klein, aber oho: der Abel Tasman Nationalpark auf der SĂŒdinsel Neuseelands
Nach unserer FĂ€hrĂŒberfahrt war das erste Ziel auf der SĂŒdinsel bereits ein absolutes Highlight: der Abel Tasman Nationalpark.
Der kleinste aller Nationalparks in Neuseeland bietet groĂartige Natur und einen der schönsten Wanderwege entlang karibischer StrĂ€nde.
Malerische KĂŒstenroute: Picton nach MÄrahau
Mit einer enormen Vorfreude im GepĂ€ck fuhren wir nach der FĂ€hrĂŒberfahrt in Picton los und schlĂ€ngelten uns ĂŒber den Highway 6 Richtung MÄrahau. Diese Strecke ist absolut sehenswert und daher unbedingt bei Tageslicht zu empfehlen!
Die StraĂe fĂŒhrte uns entlang der Fjord-AuslĂ€ufer ĂŒber bergige Serpentinen bis zur KĂŒstenstraĂe der Tasman Bay. Einfach nur schön …
MÄrahau: das Tor zum Abel Tasman Nationalpark
Nach ca. vier Stunden Fahrt mit vielen Stopps zum GenieĂen der Panorama-Aussichten kamen wir in MÄrahau an. Ein kleines Dorf direkt an der Tasman Bay und das sĂŒdliche Eingangstor zum Abel Tasman Nationalpark.
Kurz vor MÄrahau hielten wir an und sahen diese traumhafte Aussicht auf den Strand und die langsam untergehende Sonne:
Camping im Abel Tasman: Unser gemĂŒtliches Zuhause am Strand
Danach ging es durch das Dörfchen bis zu unserem Campingplatz: The Barn.
So habe ich mir CampingplĂ€tze in Neuseeland vorgestellt: Auf einer idyllischen Wiese mit SchĂ€fchen, nur wenige Meter vom Strand entfernt, liebevoll gestaltete Dusch- und KĂŒchen-HĂ€uschen und ein entspanntes Flair.
Kurz: Wir waren begeistert!
Es wurde allmÀhlich dunkel, aber einen Schnappschuss von der Szenerie konnte mein Partner noch einfangen. Dieses Foto zÀhlt inzwischen zu meinen Lieblingsbildern aus Neuseeland:
Beseelt gingen wir abends schlafen und zĂ€hlten vielleicht das ein oder andere SchĂ€fchen âŠ
Abenteuer pur: Kajak-Tour im Abel Tasman Nationalpark
Am nĂ€chsten Morgen standen wir ⊠Ăberraschung, mal wieder frĂŒh auf! Denn unsere erste gefĂŒhrte AktivitĂ€t stand an: eine Kajak-Tour durch den Abel Tasman Nationalpark.
Bei der Vorbereitung hatten wir hĂ€ufiger gelesen, dass man den Nationalpark nur dann richtig erleben wĂŒrde, wenn man per Boot, Schiff oder Kajak unterwegs ist.
Die Anzahl der Wassersport-Anbieter in MÄrahau spricht fĂŒr sich: Das kleine Ărtchen hat ĂŒber 10 verschiedene Anbieter fĂŒr Boote und Kajaks. Bei vielen Touren im Abel Tasman* fĂ€hrt oder segelt man entlang der KĂŒste und wandert den RĂŒckweg dann selbst zurĂŒck.
Tipps fĂŒr den Abel Tasman Nationalpark: Was du nicht verpassen solltest!
Wenn du eine Boots-, Segel- oder Kajaktour in Neuseeland machen solltest – dann im Abel Tasman! Du kannst so viel mehr vom Nationalpark sehen als bei einer reinen Wanderung.
Wir entschieden uns fĂŒr eine Kombination aus Wassertaxi, Kajak und Wanderung. Aber auch einen Segeltörn stelle ich mir gigantisch vor!
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Mit dem Trecker aufs Wasser: Ein ungewöhnlicher Start
Unsere Tour begann mit einer kurzen Einweisung durch unseren Guide Tom. Neben uns war nur noch ein anderes PĂ€rchen aus Los Angeles dabei und wir fĂŒhlten uns in dieser kleinen Gruppe direkt wohl. Nach einer kurzen Einweisung ging es auch schon los, wir stiegen auf ⊠einen Trecker!
Dies hatten wir nicht unbedingt erwartet: Unser Wassertaxi war auf dem Trecker befestigt und wir fuhren auf diesem ungewöhnlichen GefĂ€hrt los in Richtung Strand. MĂŒhelos fuhr der Trecker ĂŒber Sand und Steine und schlieĂlich ins Wasser. Als wir tief genug waren, wurde das Wassertaxi abgelassen und eine wunderschöne Fahrt durch die azurblaue Tasman Bay begann.
Mit dem Wassertaxi nach Onetahuti Bay
Unser Ziel erreichten wir nach ca. 20-30 Minuten: Onetahuti Bay.
Ein schöner Strand, der unser Startpunkt fĂŒr die Kajak-Tour war. Das Wassertaxi hatte unsere Kajaks dabei und wir machten uns bereit, in die Wellen zu reiten.
Zuerst ging es zu einer kleinen Insel vor der KĂŒste: Tonga Island.
Heimat der neugierigen Neuseeland-Pelzrobbe (kekeno) und des scheuen kleinen Blaupinguins (kororÄ). Die Pinguine wollten sich zwar nicht so recht zeigen, dafĂŒr sahen wir aber viele Robben, die sich auf den Steinen vor Tonga Island sonnenbadeten.
Besonders spektakulÀr beim Umrunden der Insel war der Blick auf die Panorama-Kulisse des Abel Tasman Nationalpark:
Das klare und tĂŒrkis-schimmernde Wasser, das satte GrĂŒn der Manuka-BĂ€ume und Farne und die hellgelben SandstrĂ€nde. Wir sahen weit und breit keine anderen Menschen und fĂŒhlten uns, als wĂ€ren wir ganz alleine in diesem Paradies!
Quizfrage: Wie viele Moskitos gibt es in der Mosquito Bay?
Wir paddelten danach entlang KĂŒste in Richtung SĂŒden und fuhren einen Schlenker ĂŒber die Mosquito Bay. Abschreckender Name, aber eine der schönsten Buchten, die ich jemals gesehen habe.
Und unser Guide Ton verriet uns ein Geheimnis:
In der Mosquito Bay gĂ€be es nicht mehr âMosquitosâ als woanders, aber der Name sollte Besucher abschrecken, in der Bucht zu campieren. Ob das stimmt? Wer weiĂ das schon, aber wir kamen ohne Stiche oder Moskito-Sichtungen mit schönen Erinnerungen davon.
Nach ca. zwei Stunden im Kajak kamen wir zu unserem Zwischenziel: der Bark Bay. Hier genossen wir ein Mittagessen, den Tom in seinem Kajak mittransportiert hatte. Niemals schmeckte mir ein Carrot Cake so gut wie dort!
Wandern im Abel Tasman Nationalpark: von Bark Bay nach Anchorage
Danach ging es auf eigene Faust wandernd weiter: 12 km des Abel Tasman Tracks warteten darauf, von uns erobert zu werden. Wir gingen flotten Schrittes los, denn unser Guide warnte uns, zu sehr zu trödeln. SchlieĂlich mussten wir das letzte Wassertaxi in Anchorage erwischen, um wieder nach Hause zu kommen.
Nach einer kurzen, fĂŒr mich manchmal typischen Panikattacke, was passieren wĂŒrde, wenn wir das Boot verpassen, beruhigte ich mich damit, dass der Wassertaxi-Fahrer die Namen aller FahrgĂ€ste notiert hatte und ich mir sicher war, dass niemand zurĂŒckgelassen wird.
Die Strecke zwischen Bark Bay und Anchorage gehört zu den bekanntesten Wanderabschnitten des Nationalparks. Zurecht! Dieser dschunglige Pfad ist voll von wunderschönen Aussichten auf malerische Buchten und fĂŒhrt streckenweise sogar direkt ĂŒber den Sandstrand.
RĂŒckkehr nach MÄrahau: Ein abenteuerliches Wassertaxi-Erlebnis
Auf dem Weg gönnten wir uns 2 kleine Pausen, ansonsten wanderten wir aber zĂŒgig in Richtung Anchorage. Wir erreichten dann auch pĂŒnktlich unser Wassertaxi und es ging nach MÄrahau â und zwar in einem Irrsinstempo! Wassertaxi mag ja ganz sĂŒĂ klingen, fĂŒr mich war es aber eher ein Speed-Boot-Abenteuer â nichts fĂŒr schwache Nerven!
Wanderlust im Abel Tasman Nationalpark: Volume 2
Wir hatten drei NĂ€chte in MÄrahau gebucht, sodass wir einen zweiten vollen Tag im Abel Tasman hatten. Eine Entscheidung, die wir kein bisschen bereuten, denn wir wollten noch mehr sehen.
Nach der sportlichen Tour am Vortag lieĂen wir es am zweiten Tag jedoch ein wenig ruhiger angehen. Wir schliefen ein wenig lĂ€nger und machten uns nach einem ausgiebigen FrĂŒhstĂŒck zu einer kleinen Wanderung auf.
Abel Tasman Coast Track: Von MÄrahau in Richtung Anchorage
Die Strecke zwischen MÄrahau und Anchorage kannten wir ja bislang nur von der KĂŒstenseite aus, da uns das Wassertaxi am Vortag in Anchorage abgeholt hatte.
Durch die tolle Lage des Campingplatzes waren wir in wenigen Minuten direkt am Beginn des Abel Tasman Tracks. Auf dem Weg dorthin haben wir dieses kleine Kerlchen bestaunt:
Ein pied shag (gehört zur Familie der Kormorane), der es sich auf einem Felsen direkt am Wasser bequem machte. Faszinierend!
Traumhafte Stunden in der Coquille Bay
Weiter ging es ĂŒber die gewundenen, grĂŒnen Dschungelpfade des Tracks. Unser Tagesziel war eine schöne kleine Bucht, in der wir vielleicht sogar schwimmen konnten. Nach einer knappen Stunde erreichten wir die Coquille Bay: eine sĂŒĂe Bucht mit kleinen BĂ€umchen, die Schatten spendeten.
Wir machten es uns am Strand gemĂŒtlich und genossen den herrlichen Ausblick. Da ich immer noch etwas mit meiner ErkĂ€ltung zu kĂ€mpfen hatte und die Tasman Bay gefĂŒhlt eiskalt war, sprang mein Partner in die Wellen.
In dieser Bucht hĂ€tten wir wirklich ewig bleiben können ⊠wĂ€re da nicht die Flut gewesen! Nach und nach kam das Wasser immer nĂ€her an unsere ausgebreiteten HandtĂŒcher auf dem Sand und irgendwann mussten wir flĂŒchten.
Highlight im Abel Tasman Nationalpark: der Split Apple Rock
Wir wanderten die schöne Strecke wieder zurĂŒck und kurz vor unserem Campingplatz erwischte es mich dann:
Eine Hummel schien sich von mir bedroht zu fĂŒhlen und stach einfach zu. Aua!
Nach einer kurzen Verarztung im Camper besuchten wir dann noch einmal und das tolle Restaurant Hooked und saĂen am spĂ€ten Nachmittag auf der Terrasse mit Blick aufs Meer.
Ein groĂes Ziel stand an diesem Tag noch an: der Split Apple Rock.
Eine Felsformation auf der Abel Tasman Bay, die wie ein geteilter Apfel aussieht. Die am meisten fotografierte SehenswĂŒrdigkeit in ganz Neuseeland (wurde mir jedenfalls gesagt!).
Der Split Apple Rock am Abend: Der ganze Strand nur fĂŒr uns
Du kannst den Split Apple Rock bei einer Boots- oder Kajaktour* vom Wasser aus sehen oder du fÀhrst auf einen Parkplatz in der NÀhe und lÀufst den Weg zu Fuà (hier aber unbedingt Ebbe und Flut beachten!).
Wir entschieden uns fĂŒr die zweite Variante, weil wir auch hofften, Pinguine zu sehen, die sich in der DĂ€mmerung dort aufhalten sollen: Am frĂŒhen Abend fuhren wir mit unserem Camper los und kamen nach ca. 10 Minuten dort an.
Ăber einen ca. 10-minĂŒtigen Weg mit vielen Treppen kamen wir dann zum Strand ⊠und waren alleine!
Das ist eines der erstaunlich schönen Dinge in Neuseeland:
Selbst bei sehr bekannten SehenswĂŒrdigkeiten ist man mit ein wenig GlĂŒck fĂŒr sich. In diesem Fall lag es sicher auch an der eher spĂ€ten Uhrzeit.
Nach einem kleinen Strandspaziergang und vielen Fotos traten wir den Heimweg an, da es langsam dunkel wurde. Pinguine hatten wir leider nicht gesehen, aber dieser groĂe Moment sollte im Laufe der nĂ€chsten Tage noch kommen!
Wehmut und Vorfreude auf die West Coast
Nach diesem wunderbaren Erlebnis ging es zurĂŒck zu unserem Campingplatz und wir wurden ein wenig wehmĂŒtig bei dem Gedanken, dieses Paradies zu verlassen.
Doch am nÀchsten Morgen erwartete uns ein neues Highlight: die Fahrt entlang der West Coast!
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Hallo Sarah, weiĂt du noch wie der Anbieter hiess den ihr bei eurer kayak Tour im Abel Tasman hattet.
Hallo Claudia,
wir haben die Tour bei „R & R Kayals Abel Tasman“ gemacht. Kann ich von der Tour und den Guides sehr empfehlen! :-)
Liebe GrĂŒĂe
Sarah