Neuseeland

Von Wellington nach Picton mit der Fähre

2024-05-15T18:36:24+02:0012. September 2023|Neuseeland|

Von Nord nach Süd: mit der Fähre nach Picton

Der frühe Vogel …

Um halb sechs Uhr wurden wir von unserem Wecker aus dem Schlaf gerissen und machten uns in Windeseile fertig, um zur Fähr-Anlegestelle zu fahren. Wie schnell man doch auf einmal seinen Kram zusammengepackt und Katzenwäsche gemacht hat, wenn es drauf ankommt!

Manchmal kommt es doch auf die Länge an: Probleme mit unseren Wohnmobil in Neuseeland

Mit einem mulmigen Gefühl fuhren wir los. Denn wir hatten ein Problem:

Unser Wohnmobil sollte eine Länge von 6,70 m haben – zumindest laut Buchungsbestätigung. Laut Aufkleber auf unserer Windschutzscheibe hatte unser Fahrzeug aber eine Länge von 7,10 m.

Nach langem Rätselraten wussten wir dann auch, woran dies liegt: Am hinteren Teil des Fahrzeugs war ein Aufsatz montiert, der für Fahrräder gedacht ist. Und dieser maß eben besagte 40 cm.

Wieso war das nun ein Problem?

Die Reservierung für unsere Fährüberfahrt mit dem Wohnmobil galt nur für die 6,70 m. Die Vortage hatten wir schon gecheckt: Alle Fähren waren auf Wochen ausgebucht, eine Erweiterung unserer Reservierung auf 7,10 m war nicht mehr möglich.

Entspannung auf der Bluebridge-Fähre: Picton, wir kommen!

Würde man unser Wohnmobil ausmessen? Und würden uns die Mitarbeiter der Fähre wieder weg schicken? Wie sollten wir dann auf die Südinsel kommen? Fragen über Fragen, die uns ängstlich stimmten. Daher wollten wir unbedingt ganz früh am Anleger sein, um mögliche Probleme klären zu können.

Tatsächlich gehörten wir dann auch zu den ersten Fahrzeugen vor Ort und reihten uns in die noch kurze Schlange. Wir wurden registriert und warteten gespannt im Wagen. Nach mehr als einer Stunde, in der viele LKW und andere Großtransporter verladen wurden, durften wir dann endlich auf die Fähre fahren.

Niemand kontrollierte die genaue Länge unseres Wohnmobils und nachher sahen wir, dass noch einige Fahrzeuge auf die Ladefläche gepasst hätten. Also alle Sorgen umsonst. Wie sagte Newt Scamander aus den Phantastischen Tierwesen so schön:

Wer sich sorgt, leidet zweimal.

Überglücklich stiegen wir aus dem Fahrzeug und holten uns ein paar Decks höher einen köstlichen Kaffee (der, kein Witz, einer der besten unserer Neuseeland-Reise war!).

  • Planungs-Tipp:
    Kalkuliere einen Puffer bei der Buchung deines Fahrzeugs ein. Wohnmobile werden häufig mit Aufsätzen für Fahrräder erweitert, daher lieber 50-100 cm mehr angeben.

4 Stunden auf See: Schöne Aussichten auf Wellington und Neuseelands Fjorde

Nach dem für uns aufregenden Morgen erkundigten wir die Fähre ganz gemütlich und gingen aufs oberste Deck, als die Fähre ablegte und Wellington immer kleiner wurde.

Wir genossen den Wind, der uns um die Nase wehte und schauten auf das Wasser in der Hoffnung, ein paar Meeresbewohner zu sichten. Wir sahen an einigen der Felsklippen aus der Ferne Robben, die es sich auf den Steinen gemütlich gemacht hatten.

Die Fahrt dauerte insgesamt ca. 4 Stunden, die sehr schnell vergingen. Vor allem die ersten und letzten 30 Minuten auf der Fähre boten wunderschöne Aussichten auf Wellington, die Landschaft an der Küste und die Sounds (Fjorde) vor Picton auf der Südinsel.

Kurz vor dem Anlegen wurden dann alle Passagiere zu ihren Fahrzeugen gebeten und wir fuhren mit unserem Wohnmobil auf die Südinsel. Die Sonne schien ohne ein Wölkchen am Himmel auf uns Glückspilze und wir machten uns auf den Weg zum Abel Tasman Nationalpark.

Bluebridge oder Interislander? Welche Fähre in Neuseeland ist besser?

Fähre von Wellington nach Picton

Wenn du eine Neuseeland-Rundreise über die Nord- und Südinsel planst, wirst du mit großer Wahrscheinlichkeit genau wie wir mit der Fähre übersetzen. Dies ist die günstigste Möglichkeit, von einer Insel auf die andere zu kommen. Und eine sehr schöne dazu!

Es gibt zwei große Fähr-Anbieter in Neuseeland: Bluebridge und Interislander.

  • Planungs-Tipp:
    Die Fährüberfahrt von der Nord- auf die Südinsel (oder umgekehrt) solltest du unbedingt mehrere Wochen, besser Monate vorbuchen, wenn du mit einem Fahrzeug unterwegs bist. Insbesondere in der Hauptsaison (Dezember bis Februar) sind Stellplätze auf der Fähre ausgebucht. Wenn du trotzdem Flexibilität möchtest, kannst du einen flexiblen Tarif wählen.

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Bei der Buchung in Deutschland haben wir abgewägt, welche Fähre besser zu unseren Plänen passt.

Die Angebote von Bluebridge und Interislander sind sehr ähnlich, es gibt aber ein paar wichtige Unterschiede:

  • Die Fähren von Bluebridge sind etwas kleiner und daher stärker von starkem Seegang betroffen. Wenn du zur Reiseübelkeit neigst, ist die Interislander-Fähre vielleicht die besser Wahl. Zudem hatten wir gelesen, dass die Touren der Bluebridge-Fähren bei starkem Wind abgesagt werden müssen, während die Fähren von Interislander Fähren auslaufen.
  • Die Preise für die Interislander-Fähren sind meist etwas höher. Vergleiche unbedingt vorab die Preise für deine geplante Fährüberfahrt. Sparen kannst du als Top 10 Holiday Parks-Mitglied. Wenn du vorhast, einige Top 10 Holiday Parks in Neuseeland zu benutzen, kann sich eine Mitgliedschaft lohnen.
  • Die Abfahrtszeiten der Fähren sind unterschiedlich. Aus meiner Sicht ist die beste Zeit für die Überfahrt bei Tageslicht, da es wirklich eine schöne Strecke ist und man mit etwas Glück sogar Delfine oder Wale sieht.
    Wir hatten uns für eine Fahrt auf der Bluebridge entschieden, weil sie deutlich günstiger war und uns die Abfahrtszeiten besser gepasst haben. Zudem war die Fähranlegestelle näher am Evans Bay Marina Parkplatz, auf dem wir übernachtet hatten.

Warst du vielleicht schon in Neuseeland und bis mit einer Fähre gefahren? Dann teile doch gerne deine Erfahrungen in den Kommentaren!

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