Neuseeland

Waitomo (Glowworm Caves)

2024-05-24T10:51:41+02:007. September 2023|Neuseeland|

Glühwürmchen: Neuseelands funkelnde Geheimnisse

Die ersten Tage in Auckland und Rotorua hatten uns schon total begeistert. Doch jetzt erwartete uns ein ganz besonderes Highlight in Neuseeland: der Besuch der Glühwürmchen-Höhlen (Glowworm Caves) in der Region Waitomo.

In Neuseeland gibt es zahlreiche Kalksteinhöhlen, die von unterirdischen Strömungen ausgehöhlt sind. Neben faszinierende Gesteinsformationen beherbergen sie die sogenannten Glühwürmchen, die aber eigentlich gar keine sind.

Es handelt sich nämlich um Larven von Pilzmücken, die an der Decke und den Wänden hängen und seidene Fäden herunterhängen lassen. Um ihre Beute anzulocken, die sich in den Fäden verheddern sollen, leuchten die Larven. Klingt erst einmal wenig appetitlich, sorgt aber für den absoluten WOW-Effekt:

Die Höhlendecken sehen aus wie ein glitzernder Sternenhimmel.

Das wollten wir unbedingt mit eigenen Augen sehen!

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Waitomo: Glowworm Caves – Welche ist die beste?

In der Region Waitomo gibt es mehrere Glühwürmchen-Höhlen. Im Vorfeld hatten wir recherchiert, welche wir uns anschauen wollen. Da wir gelesen hatten, dass nicht jede Höhle „fotofreundlich“ ist, fiel unsere Wahl auf die Spellbound Caves, da man hier Fotos machen darf.

Aber Vorsicht: Glühwürmchen sind äußerst empfindlich gegenüber Licht und Geräuschen. Daher ist der Einsatz von Blitzlicht auch in den fotofreundlichen Höhlen verboten.

Überflutungen in den Glowworm Caves

In den ersten Tagen unserer Neuseelandreise hatten wir bereits mit starkem Regen zu kämpfen. Leider waren auch die Spellbound Caves betroffen: Noch in unserem Camper frühstückend erfuhren wir morgens per Mail, dass die Höhle aufgrund der Überschwemmungen geschlossen ist.

Enttäuschung machte sich breit: Wir hatten uns so sehr auf die Glühwürmchen in Neuseeland gefreut!

Kurzerhand fuhren wir zur nächsten iSite (so heißen die Touristeninformationen in Neuseeland) und erkundigten uns nach den anderen Höhlen. Und wir hatten Glück! Die Waitomo Caves* und die Ruakuri Cave* waren nicht so stark von den Überflutungen betroffen, da diese Höhlen größer sind als die Spellbound Caves und daher das Wasser besser verteilten konnten.

Wir buchten für beide Höhlen ein Ticket und freuten uns wie zwei kleine Hobbits auf ihr zweites Frühstück!

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Unterirdische Kathedrale in den Waitomo Caves

Unsere Erkundung begann mit den Waitomo Caves*. Dies ist die bekannteste Glowworm Cave. Dementsprechend waren wir bei unserer Ankunft vor dem sehr großen Besucherzentrum etwas ernüchtert, als wir einen riesigen Parkplatz und unzählige Touristenbusse sahen. Unsere Tour-Gruppe war dann aber von der Größe überschaubar und es ging nach kurzer Wartezeit los in die Höhle.

Die Tour dauerte insgesamt 45 Minuten: Unser Guide führte uns durch die Kalksteinhöhle und erklärte uns die verschiedene Gesteinsformen, die sich im Laufe der Zeit durch den steten Fluss von Wassertropfen entwickelt haben.

Wir kamen dann recht schnell nach ein paar Treppenstufen und Höhlengängen zur „Kathedrale“. Hierbei handelt es sich um einen sehr großen und hohen Höhlenraum, der eine ausgezeichnete Akustik hat und in dem manchmal sogar Konzerte stattfinden.

Ein beeindruckendes Ambiente, das unser Guide direkt mal dazu nutzte, selbst ein Lied zu singen, um uns den Klang des Raums zu demonstrieren.

Insgesamt waren die Waitomo Caves sehr voll. Durch die Vielzahl an Tour-Gruppen mussten wir häufig warten, bis es weitergehen konnte. Dies hat den Gesamteindruck etwas getrübt.

Sternenhimmel unter der Erde: die spektakulären Glühwürmchen Neuseelands

Das Highlight erwartete uns jedoch dann am Ende: Wir wurden auf einem kleinen Boot über einen unterirdischen See gefahren. Die Wände und Decke waren übersät von vielen tausend Glühwürmchen.

Einfach spektakulär – wie ein funkelnder Sternenhimmel unter der Erde!

Nach diesem schönen, wenn auch recht kurzen Erlebnis ging es dann auch wieder zurück zum Eingang und wir mussten unsere Augen wieder ans Sonnenlicht gewöhnen.

Sicherster Ort bei Erdbeben in Neuseeland

Ein interessanter Fun Fact: Neuseeland ist ja leider häufiger von Erdbeben betroffen, da es auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring liegt. Doch es gibt keinen sichereren Ort als diese Höhlen bei Erdbeben! Unser Guide erzählte uns aus eigener Erfahrung, dass man selbst starke Beben in den Höhlen nicht einmal mitbekommt.

Ruakuri Cave: Abenteuer abseits der Massen

Ruakuri Cave: Beeindruckende Formationen

Anschließend besuchten wir die Ruakuri Cave, die ganz anders war als die Waitomo Caves. Unsere Gruppe war deutlich kleiner und es wirkte alles weniger touristisch.

Schon der Beginn der Tour war toll: Der Eingang zur Höhle führte uns durch einen sehr langen und tiefen Spiralweg nach unten, der sehr schön beleuchtet war. Magisch!

Die Ruakuri Cave hat den längsten geführten unterirdischen Rundgang. Insgesamt hat die Tour 2 Stunden gedauert. Wir sind deutlich mehr gelaufen als in den Waitomo Caves und diesmal kamen uns keine anderen Gruppen entgegen, auf die wir warten mussten.

Die Hauptsehenswürdigkeiten dieser Höhle sind die vielen und facettenreichen Gesteinsformationen: Stalagmiten und Stalaktiten sowie die sanft gewellten Kalksteinformationen, die wie Vorhänge aussehen.

Unsere sympathische Tour Guide führte uns zu den schönsten Fotospots und bot sogar an, uns dort gemeinsam zu fotografieren. Zudem erzählte sie wirklich interessante Details zu der Höhle. Oft finde ich geführte Touren ein bisschen langatmig, aber ihr haben wir sehr gerne gelauscht.

  • Familien-Tipp:
    Die Tour durch die Ruakuri Cave* ist auch für Familien geeignet: Der Weg ist mit Kinderwagen (oder mit Rollstühlen) gut befahrbar. Und da die Höhle fotofreundlich ist, kann man hier unvergessliche Familienfotos machen.

Glühwürmchen und Blackwater Rafting in der Ruakuri Cave

Glowworms: Glühwürmchen in Neuseeland

An den Wänden konnten wir vereinzelt Glühwürmchen bewundern, die wir sogar ohne Blitzlicht fotografieren durften. Zudem hörten wir an vielen Stellen das unterirdisch fließende Wasser und an manchen Stellen konnten wir es auch sehen.

Als dann auf einmal eine Gruppe von Menschen durch den Fluss schwamm, staunten wir nicht schlecht!

Unser Guide erklärte uns dann, dass dies das Blackwater Rafting* sei, also eine Abenteuer-Tour im „schwarzen“ Wasser der Höhlen. Sicher ein cooles Erlebnis im wahrsten Sinne des Wortes, denn das Wasser muss eisig sein.

Denn je weiter wir die Höhle durchschritten, desto kälter wurde es. Daher mein Tipp: unbedingt eine warme Jacke einpacken, auch wenn es draußen heiß ist!

Fazit: Welche Höhle lohnt sich mehr?

Insgesamt fanden wir beide Höhlen sehenswert:

In den Waitomo Caves haben uns die unzähligen Glühwürmchen einfach umgehauen. Ansonsten war die Tour aber recht kurz und die Höhle war voller Touristengruppen, sodass man häufig warten musste, bis es weiter ging.

Die Ruakuri Cave war abenteuerlicher, da der Weg viel länger und gewundener war und sich die Gesteinsformationen mehr abwechselten. Auch die immer wieder aufblitzenden Glühwürmchen waren ein toller Anblick, auch wenn sie nicht so zahlreich waren wie in den Waitomo Caves. Besonders gut hat uns die kleine Tour-Gruppe gefallen und dass wir die Höhle fast für uns hatten.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist in der Ruakuri Cave besser:

Die Tour ist doppelt so lang und die Eindrücke sind facettenreicher. Wer aber den „Sternenhimmel“ sucht, der sollte einen Abstecher zu den Waitomo Caves machen.

Nächster Stopp: Tongariro Nationalpark

Kiwi-Schild im Tongariro Nationalpark

Nach den tollen beiden Höhlen-Erkundungen setzten wir unsere Reise im Camper am Abend in Richtung Tongariro Nationalpark fort. Wir hatten keinen Campingplatz im Voraus gebucht, was sich als Fehler herausstellen sollte. Es gibt im Nationalpark und in der Nähe nur wenige Campingplätze, die an diesem Tag entweder ausgebucht oder schon geschlossen waren.

Zwar war die Fahrt durch den Nationalpark wunderschön, da die braungelben Gräser und Büsche von der untergehenden Sonne angestrahlt wurden und die Berge im Hintergrund eine imposante Kulisse boten.

Aber wir hatten zum ersten Mal die Sorge, keinen Stellplatz zu finden. Und noch schlimmer: Überall standen Warnschilder, man solle in der Dämmerung langsam fahren, da hier Kiwis leben und in der Dunkelheit die Straße überqueren. Wir fuhren also sehr vorsichtig und trafen glücklicherweise keinen Kiwi auf der Straße an.

Mit unserer Lieblings-App CamperMate entdeckten wir dann glücklicherweise einen großen Parkplatz mit einem KiwiCamp, auf dem wir kostenlos übernachten konnten: das Campsite National Park Village Park & Ride Kiwi Camp.

Da der Parkplatz fast 200 Stellplätze hatte, fanden wir selbst am Abend noch problemlos ein Plätzchen neben vielen anderen Campern und waren einfach nur happy.

  • Camping-Tipp:
    Das Campsite National Park Village Park & Ride Kiwi Camp (Findlay Street, National Park 3989) ist kostenlos und bietet viel: Toiletten, Duschen, Waschmaschine, Wi-Fi, Frischwasser und Mülltonnen. Aufgrund der zentralen Lage ideal für Wandertouren im Tongariro Nationalpark!

Ein genialer Tag mit vielen unvergesslichen Eindrücken ging zu Ende, und wir freuten uns auf das Tongariro Alpine Crossing am nächsten Tag.

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