Neuseeland

Abel Tasman Nationalpark

2024-05-18T20:33:05+02:0025. September 2023|Neuseeland|

Klein, aber oho: der Abel Tasman Nationalpark auf der Südinsel Neuseelands

Nach unserer Fährüberfahrt war das erste Ziel auf der Südinsel bereits ein absolutes Highlight: der Abel Tasman Nationalpark.

Der kleinste aller Nationalparks in Neuseeland bietet großartige Natur und einen der schönsten Wanderwege entlang karibischer Strände.

Malerische Küstenroute: Picton nach Mārahau

Mit einer enormen Vorfreude im Gepäck fuhren wir nach der Fährüberfahrt in Picton los und schlängelten uns über den Highway 6 Richtung Mārahau. Diese Strecke ist absolut sehenswert und daher unbedingt bei Tageslicht zu empfehlen!

Die Straße führte uns entlang der Fjord-Ausläufer über bergige Serpentinen bis zur Küstenstraße der Tasman Bay. Einfach nur schön …

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Mārahau: das Tor zum Abel Tasman Nationalpark

Nach ca. vier Stunden Fahrt mit vielen Stopps zum Genießen der Panorama-Aussichten kamen wir in Mārahau an. Ein kleines Dorf direkt an der Tasman Bay und das südliche Eingangstor zum Abel Tasman Nationalpark.

Kurz vor Mārahau hielten wir an und sahen diese traumhafte Aussicht auf den Strand und die langsam untergehende Sonne:

Tasman Bay vor Marahau

Camping im Abel Tasman: Unser gemütliches Zuhause am Strand

  • Camping-Tipp:
    Es gibt rund um den Abel Tasman Nationalpark nur wenige Campingplätze. Gerade in der Hauptsaison (Dezember bis Februar) solltest du daher unbedingt vorbuchen. The Barn gehört zu meinen Lieblings-Campingplätzen in Neuseeland: Traumhaft in Strandnähe gelegen mit direktem Zugang zum Nationalpark.

Danach ging es durch das Dörfchen bis zu unserem Campingplatz: The Barn.

So habe ich mir Campingplätze in Neuseeland vorgestellt: Auf einer idyllischen Wiese mit Schäfchen, nur wenige Meter vom Strand entfernt, liebevoll gestaltete Dusch- und Küchen-Häuschen und ein entspanntes Flair.

Kurz: Wir waren begeistert!

Es wurde allmählich dunkel, aber einen Schnappschuss von der Szenerie konnte mein Partner noch einfangen. Dieses Foto zählt inzwischen zu meinen Lieblingsbildern aus Neuseeland:

Ausblick vom Campingplatz auf die Tasman Bay

Beseelt gingen wir abends schlafen und zählten vielleicht das ein oder andere Schäfchen …

Abenteuer pur: Kajak-Tour im Abel Tasman Nationalpark

Am nächsten Morgen standen wir … Überraschung, mal wieder früh auf! Denn unsere erste geführte Aktivität stand an: eine Kajak-Tour durch den Abel Tasman Nationalpark.

Bei der Vorbereitung hatten wir häufiger gelesen, dass man den Nationalpark nur dann richtig erleben würde, wenn man per Boot, Schiff oder Kajak unterwegs ist.

Die Anzahl der Wassersport-Anbieter in Mārahau spricht für sich: Das kleine Örtchen hat über 10 verschiedene Anbieter für Boote und Kajaks. Bei vielen Touren im Abel Tasman* fährt oder segelt man entlang der Küste und wandert den Rückweg dann selbst zurück.

Tipps für den Abel Tasman Nationalpark: Was du nicht verpassen solltest!

Wenn du eine Boots-, Segel- oder Kajaktour in Neuseeland machen solltest – dann im Abel Tasman! Du kannst so viel mehr vom Nationalpark sehen als bei einer reinen Wanderung.

Wir entschieden uns für eine Kombination aus Wassertaxi, Kajak und Wanderung. Aber auch einen Segeltörn stelle ich mir gigantisch vor!

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Mit dem Trecker aufs Wasser: Ein ungewöhnlicher Start

Unsere Tour begann mit einer kurzen Einweisung durch unseren Guide Tom. Neben uns war nur noch ein anderes Pärchen aus Los Angeles dabei und wir fühlten uns in dieser kleinen Gruppe direkt wohl. Nach einer kurzen Einweisung ging es auch schon los, wir stiegen auf … einen Trecker!

Dies hatten wir nicht unbedingt erwartet: Unser Wassertaxi war auf dem Trecker befestigt und wir fuhren auf diesem ungewöhnlichen Gefährt los in Richtung Strand. Mühelos fuhr der Trecker über Sand und Steine und schließlich ins Wasser. Als wir tief genug waren, wurde das Wassertaxi abgelassen und eine wunderschöne Fahrt durch die azurblaue Tasman Bay begann.

Wassertaxi in Marahau

Mit dem Wassertaxi nach Onetahuti Bay

Unser Ziel erreichten wir nach ca. 20-30 Minuten: Onetahuti Bay.

Ein schöner Strand, der unser Startpunkt für die Kajak-Tour war. Das Wassertaxi hatte unsere Kajaks dabei und wir machten uns bereit, in die Wellen zu reiten.

Zuerst ging es zu einer kleinen Insel vor der Küste: Tonga Island.

Heimat der neugierigen Neuseeland-Pelzrobbe (kekeno) und des scheuen kleinen Blaupinguins (kororā). Die Pinguine wollten sich zwar nicht so recht zeigen, dafür sahen wir aber viele Robben, die sich auf den Steinen vor Tonga Island sonnenbadeten.

Besonders spektakulär beim Umrunden der Insel war der Blick auf die Panorama-Kulisse des Abel Tasman Nationalpark:

Das klare und türkis-schimmernde Wasser, das satte Grün der Manuka-Bäume und Farne und die hellgelben Sandstrände. Wir sahen weit und breit keine anderen Menschen und fühlten uns, als wären wir ganz alleine in diesem Paradies!

Kajaktour im Abel Tasman Nationalpark

Quizfrage: Wie viele Moskitos gibt es in der Mosquito Bay?

Wir paddelten danach entlang Küste in Richtung Süden und fuhren einen Schlenker über die Mosquito Bay. Abschreckender Name, aber eine der schönsten Buchten, die ich jemals gesehen habe.

Und unser Guide Ton verriet uns ein Geheimnis:

In der Mosquito Bay gäbe es nicht mehr „Mosquitos“ als woanders, aber der Name sollte Besucher abschrecken, in der Bucht zu campieren. Ob das stimmt? Wer weiß das schon, aber wir kamen ohne Stiche oder Moskito-Sichtungen mit schönen Erinnerungen davon.

Nach ca. zwei Stunden im Kajak kamen wir zu unserem Zwischenziel: der Bark Bay. Hier genossen wir ein Mittagessen, den Tom in seinem Kajak mittransportiert hatte. Niemals schmeckte mir ein Carrot Cake so gut wie dort!

Wandern im Abel Tasman Nationalpark: von Bark Bay nach Anchorage

Danach ging es auf eigene Faust wandernd weiter: 12 km des Abel Tasman Tracks warteten darauf, von uns erobert zu werden. Wir gingen flotten Schrittes los, denn unser Guide warnte uns, zu sehr zu trödeln. Schließlich mussten wir das letzte Wassertaxi in Anchorage erwischen, um wieder nach Hause zu kommen.

Nach einer kurzen, für mich manchmal typischen Panikattacke, was passieren würde, wenn wir das Boot verpassen, beruhigte ich mich damit, dass der Wassertaxi-Fahrer die Namen aller Fahrgäste notiert hatte und ich mir sicher war, dass niemand zurückgelassen wird.

Die Strecke zwischen Bark Bay und Anchorage gehört zu den bekanntesten Wanderabschnitten des Nationalparks. Zurecht! Dieser dschunglige Pfad ist voll von wunderschönen Aussichten auf malerische Buchten und führt streckenweise sogar direkt über den Sandstrand.

  • Aktivitäten-Tipp:
    Beachte bei Wanderungen unbedingt die Gezeiten: Ebbe und Flut sind sehr ausgeprägt und bei Flut können manche Wege nicht genommen werden – außer, du möchtest schwimmen. :-) Es gibt häufig Alternativ-Wege, die etwas höher gelegen sind. Wenn du aber bestimmte Strände genießen möchtest, solltest du sie bei Ebbe besuchen. Auf den Weg-Schildern entlang des Tracks sind die Uhrzeiten für Ebbe und Flut sehr gut dargestellt.

Rückkehr nach Mārahau: Ein abenteuerliches Wassertaxi-Erlebnis

Trecker mit Wassertaxi vor Marahau

Auf dem Weg gönnten wir uns 2 kleine Pausen, ansonsten wanderten wir aber zügig in Richtung Anchorage. Wir erreichten dann auch pünktlich unser Wassertaxi und es ging nach Mārahau – und zwar in einem Irrsinstempo! Wassertaxi mag ja ganz süß klingen, für mich war es aber eher ein Speed-Boot-Abenteuer – nichts für schwache Nerven!

Wanderlust im Abel Tasman Nationalpark: Volume 2

Wir hatten drei Nächte in Mārahau gebucht, sodass wir einen zweiten vollen Tag im Abel Tasman hatten. Eine Entscheidung, die wir kein bisschen bereuten, denn wir wollten noch mehr sehen.

Nach der sportlichen Tour am Vortag ließen wir es am zweiten Tag jedoch ein wenig ruhiger angehen. Wir schliefen ein wenig länger und machten uns nach einem ausgiebigen Frühstück zu einer kleinen Wanderung auf.

Tasman Bay vor Marahau

Abel Tasman Coast Track: Von Mārahau in Richtung Anchorage

Die Strecke zwischen Mārahau und Anchorage kannten wir ja bislang nur von der Küstenseite aus, da uns das Wassertaxi am Vortag in Anchorage abgeholt hatte.

Durch die tolle Lage des Campingplatzes waren wir in wenigen Minuten direkt am Beginn des Abel Tasman Tracks. Auf dem Weg dorthin haben wir dieses kleine Kerlchen bestaunt:

Bunte Vogel-Vielfalt im Abel Tasman: Pied Shag

Ein pied shag (gehört zur Familie der Kormorane), der es sich auf einem Felsen direkt am Wasser bequem machte. Faszinierend!

Traumhafte Stunden in der Coquille Bay

Weiter ging es über die gewundenen, grünen Dschungelpfade des Tracks. Unser Tagesziel war eine schöne kleine Bucht, in der wir vielleicht sogar schwimmen konnten. Nach einer knappen Stunde erreichten wir die Coquille Bay: eine süße Bucht mit kleinen Bäumchen, die Schatten spendeten.

Wir machten es uns am Strand gemütlich und genossen den herrlichen Ausblick. Da ich immer noch etwas mit meiner Erkältung zu kämpfen hatte und die Tasman Bay gefühlt eiskalt war, sprang mein Partner in die Wellen.

In dieser Bucht hätten wir wirklich ewig bleiben können … wäre da nicht die Flut gewesen! Nach und nach kam das Wasser immer näher an unsere ausgebreiteten Handtücher auf dem Sand und irgendwann mussten wir flüchten.

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Highlight im Abel Tasman Nationalpark: der Split Apple Rock

Wir wanderten die schöne Strecke wieder zurück und kurz vor unserem Campingplatz erwischte es mich dann:

Eine Hummel schien sich von mir bedroht zu fühlen und stach einfach zu. Aua!

Nach einer kurzen Verarztung im Camper besuchten wir dann noch einmal und das tolle Restaurant Hooked und saßen am späten Nachmittag auf der Terrasse mit Blick aufs Meer.

Ein großes Ziel stand an diesem Tag noch an: der Split Apple Rock.

Eine Felsformation auf der Abel Tasman Bay, die wie ein geteilter Apfel aussieht. Die am meisten fotografierte Sehenswürdigkeit in ganz Neuseeland (wurde mir jedenfalls gesagt!).

Der Split Apple Rock am Abend: Der ganze Strand nur für uns

Du kannst den Split Apple Rock bei einer Boots- oder Kajaktour* vom Wasser aus sehen oder du fährst auf einen Parkplatz in der Nähe und läufst den Weg zu Fuß (hier aber unbedingt Ebbe und Flut beachten!).

Wir entschieden uns für die zweite Variante, weil wir auch hofften, Pinguine zu sehen, die sich in der Dämmerung dort aufhalten sollen: Am frühen Abend fuhren wir mit unserem Camper los und kamen nach ca. 10 Minuten dort an.

Über einen ca. 10-minütigen Weg mit vielen Treppen kamen wir dann zum Strand … und waren alleine!

Das ist eines der erstaunlich schönen Dinge in Neuseeland:

Selbst bei sehr bekannten Sehenswürdigkeiten ist man mit ein wenig Glück für sich. In diesem Fall lag es sicher auch an der eher späten Uhrzeit.

Nach einem kleinen Strandspaziergang und vielen Fotos traten wir den Heimweg an, da es langsam dunkel wurde. Pinguine hatten wir leider nicht gesehen, aber dieser große Moment sollte im Laufe der nächsten Tage noch kommen!

Split Apple Rock in Neuseeland: Tipps für Reisende

Wehmut und Vorfreude auf die West Coast

Nach diesem wunderbaren Erlebnis ging es zurück zu unserem Campingplatz und wir wurden ein wenig wehmütig bei dem Gedanken, dieses Paradies zu verlassen.

Doch am nächsten Morgen erwartete uns ein neues Highlight: die Fahrt entlang der West Coast!

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2 Kommentare

  1. Claudia 17. Juli 2024 um 21:08 Uhr - Antworten

    Hallo Sarah, weißt du noch wie der Anbieter hiess den ihr bei eurer kayak Tour im Abel Tasman hattet.

    • Sarah 17. Juli 2024 um 21:27 Uhr - Antworten

      Hallo Claudia,

      wir haben die Tour bei „R & R Kayals Abel Tasman“ gemacht. Kann ich von der Tour und den Guides sehr empfehlen! :-)

      Liebe Grüße
      Sarah

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